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| Semester | Frühjahrsemester 2009 |
| Angebotsmuster | unregelmässig |
| Dozierende | Christian Mann (CHRISTIAN.MANN@UNIBAS.CH, BeurteilerIn) |
| Inhalt | Im 5. Jh. v. Chr. bildete sich in der Stadt Athen eine politische Ordnung aus, die in ganz aussergewöhnlichem Masse auf der politischen Berechtigung grosser Kreise der Bürgerschaft basierte. Meist wird dies - befördert sicher durch die Tatsache, dass ihre Selbstbezeichnung (demokratia, d.h. Volksherrschaft) zum allgemeinen Begriff für legitime politischer Systeme der Gegenwart geworden ist - in der Forschung mit idealisierenden Untertönen als welthistorische Errungenschaft gewertet. Kaum hinreichend erklärt wird allerdings, warum demokratische politische Beteiligung auf eine Minderheit von vielleicht 20% der Bevölkerung, auf die männlichen erwachsenen Vollbürger, beschränkt war, warum Demokratie mit häuslicher Sklaverei einherging, warum sie die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen sowie zwischen Bürgern und freien Nicht-Bürgern sogar noch verstärkte und schliesslich mit der faktischen politischen Dominanz einer aristokratischen Oberschicht kompatibel war. Das Seminar hat das Ziel, die Demokratisierung der politischen Ordnung Athens in neuer Weise, als Aristokratisierung des athenischen Volkes zu deuten. Behandelt werden: Die Rolle von Adelsrivalitäten und militärtechnischen Veränderungen für die Entstehung der Demokratie; Strukturen der Entscheidungsfindung unter den Bedingungen der ausgebildeten Demokratie; die Bedeutung der Aussenpolitik für die innere Entwicklung Athens; die Besonderheiten der Demokratie des 4. Jh.s; die Gründe für die Differenz von formaler politischer Gleichheit und akzeptierten sozialen und ökonomischen Ungleichheiten. |
| Literatur | Bleicken, Jochen, Die athenische Demokratie, 4. Aufl., Paderborn 1995; Meier, Christian, Die Entstehung des Politischen bei den Griechen, Frankfurt a.M. 1980; Martin, Jochen, Von Kleisthenes zu Ephialtes. Zur Entstehung der athenischen Demokratie, in: Chiron 4, 1974, 5-42; Kinzl, Konrad H. (Hg.), Demokratia. Der Weg zur Demokratie bei den Griechen, Darmstadt 1995; Robinson, Eric, The First Democracies. Early Popular Government outside Athens, Stuttgart 1997; Jones, A. H. M., Wie funktionierte die athenische Demokratie?, in: Fritz Gschnitzer (Hg.), Zur griechischen Staatskunde, Darmstadt 1969, 219-268; Ober, J., Mass and Elite in Democratic Athens. Rhetoric, Ideology, and the Power of the People, Princeton 1989; Hansen, Mogens H., Die athenische Demokratie im Zeitalter des Demosthenes. Struktur, Prinzipien und Selbstverständnis [engl. 1991], Berlin 1995. |
| Bemerkungen | Teilnahme beschränkt, Anmeldung auf ISIS |
| Weblink | http://pages.unibas.ch/altegeschichte/ |
| Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung auf ISIS |
| Unterrichtssprache | Deutsch |
| Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
| Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
|---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
| Module |
Aufbaumodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Alte Geschichte (Master Studienfach: Geschichte) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte) Modul Griechische Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte) Modul Griechische Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Modul Griechische Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte) Modul Vertiefung in Alter Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte) |
| Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
| An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
| Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
| Skala | Pass / Fail |
| Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
| Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Anbietende Organisationseinheit | Seminar für Alte Geschichte |