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21974-01 - Proseminar: Von der Quelle zum Klang - Praxisseminar zum Forschungsprojekt "Donaueschingen" 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2009
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Simon Obert (simon.obert@unibas.ch)
Matthias Schmidt (matthias.schmidt@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die „Donaueschinger Musiktage“ stellen seit ihrer Gründung 1921 eines der renommiertesten Festivals für zeitgenössische Musik weltweit dar. Ihr bis heute ungebrochener, ausserordentlicher Ruf geht zu einem beträchtlichen Teil auf die ersten Jahre ihrer Existenz zurück, als sich das neu gegründete Festival mit aufsehenerregenden Uraufführungen ins Zentrum der kulturinteressierten Öffentlichkeit katapultierte. Hier wurde Musikgeschichte gemacht: von der unbefangenen Gegenüberstellung nahezu sämtlicher ästhetischer Strömungen der zeitgenössischen Musikkultur bis zur „Entdeckung“ junger Komponisten, die heute zu den Klassikern der Neuen Musik zählen, wie etwa Paul Hindemith oder Ernst Krenek.
Die Ausgangslage für das vorliegende Praxisseminar darf nachgerade als ideal bezeichnet werden: Im Fürstlich Fürstenbergischen Archiv in Donaueschingen lagert ein weitgehend noch geschlossen vorliegender Quellenfundus, dem von Seiten der musikwissenschaftlichen Forschung bislang kaum die ihm angemessene Aufmerksamkeit zugebilligt worden ist. Innerhalb des beruflichen Nachlasses von Heinrich Burkard, dem Initiator und Organisator der Musiktage in Donaueschingen von 1921-1926, befinden sich an die 3500 Dokumente – von Briefen über Bewertungshefte bis zu Fotos und Pressezeugnissen –, anhand derer die innere Funktionsweise, die ästhetischen Kriterien und die Rezeption der Musiktage grundlegend und perspektivenreich erforscht werden können.
In der gemeinsamen Arbeit mit dem Quellenmaterial sollen wichtige Aspekte der Festivalstruktur, der Musik und ihrer Wirkung nachvollzogen werden: z.B. mediengeschichtlich und -ästhetisch im Hinblick auf das Wechselverhältnis von Programmplanung und Presserezeption; kompositionsgeschichtlich im Hinblick auf die innermusikalischen Kriterien von Erfolg und Misserfolg, aktuelle und spätere Bedeutung der gespielten Werke. Eine eintägige Exkursion wird uns im Mai nach Donaueschingen führen. Das Proseminar will ausserdem für ein zum Thema geplantes internationales Symposion im Herbst Konzerte, die in Donaueschingen stattfanden, rekonstruieren und kommentieren.
Literatur Josef Häusler, Spiegel der Neuen Musik: Donaueschingen. Chronik – Tendenzen – Werkbesprechungen, Kassel und Stuttgart 1996.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Historischer Bereich IV (19. und 20./21. Jahrhundert) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Zum Erwerb von Kreditpunkten sind neben regelmässiger Teilnahme und Mitarbeit kleinere Texte zu erarbeiten; Themen für Proseminararbeiten sollten bereits vor Semesterbeginn besprochen werden.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Musikwissenschaftliches Institut

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