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Semester | Herbstsemester 2009 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Sabine Deschler-Erb (sabine.deschler@unibas.ch)
Gerhard Hotz (gerhard.hotz@unibas.ch) Kristin Ismail-Meyer (KRISTIN.MEYER@UNIBAS.CH) Philippe Rentzel (philippe.rentzel@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | In den Anfängen der archäologischen Forschung war der Fundkontext kaum von Belang. Im Zentrum des Interesses stand damals einzig das Objekt als Produkt früheren menschlichen Denkens und Schaffens. Je kostbarer das Material aus dem es hergestellt war, desto grösser war das Interesse von Archäologen und Kunstsammlern. In der modernen archäologischen Forschung ist hingegen die Frage, inwiefern archäologische Fundobjekte innerhalb einer Siedlung "in situ" aufgefunden werden also an der Stelle, an der sie primär genutzt wurden, verloren gingen bzw. entsorgt wurden von zentraler Bedeutung. Aber auch die Eigenschaften des Milieus seit der Einlagerung der Funde (z. B. dauerfeuchte oder trockene Bedingung, Bodenmerkmale, spätere Veränderungen oder Umlagerungen etc.), haben einen wesentlichen Einfluss auf Art, Menge und Zustand des archäologischen Materials. Solche Probleme und Fragen treten unabhängig von Zeitstellung und Typ der Fundstelle oder dem geografischen Raum auf. Sie stellen sich auch bei der Untersuchung sämtlicher archäologischer Fundgattungen (Keramik, Glas, Metall, Holz, Knochen etc.) und stehen am Anfang jeder kulturhistorischen Interpretation. Viele in der Archäologie tätige Personen sind sich diesen Fragen und Problemen vielleicht nicht immer mit all ihren Konsequenzen bewusst. Während der Ausbildung kommen zwar Begriffe wie "Quellenkritik", "Erhaltungsprobleme" oder "Taphonomie" zur Sprache, konkrete Lösungsansätze werden hingegen selten thematisiert. Der Einbezug von verschiedenen naturwissenschaftlichen Methoden kann hier z. T. Abhilfe schaffen oder zumindest gewisse Hilfestellungen leisten. Lösungen für die Fragen nach dem Umlagerungsgrad von Sedimenten und den Erhaltungsproblemen von Funden können am ehesten durch interdisziplinäre Zusammenarbeit gefunden werden. Nicht wenige archäologische Dissertationen beschäftigen sich mit der Fund- und Befundauswertung von Ausgrabungsstätten. Im Rahmen des Kurses wird den Doktorierenden Gelegenheit gegeben, ihr Projekt und die damit zusammenhängenden Probleme vorzustellen und mit erfahrenen Berufsleuten zu diskutieren. Der Kurs soll folglich den Charakter eines Workshops haben. |
Lernziele | Erweiterung der Forschungskompetenz durch das Kennenlernen und Diskutieren neuer methodischer Ansätze und ihre Anwendung auf eigene Forschungsinteressen, interdisziplinäres Denken. Broadening research competence by discussing new methodological approaches in archaeology and their possible application to own research, interdisciplinary strategies. |
Literatur | Literatur wird den Teilnehmenden vor Kursbeginn von den Organisatoren empfohlen. Literature will be recommended to graduates by the organizers. |
Weblink | http://pages.unibas.ch/arch/studium/grad |
Teilnahmevoraussetzungen | Abgeschlossenes Studium (Diplom, Master, Lizentiat). Post-graduate |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | S. Weblink |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot obligatorisch |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Ur- und Frühgeschichte (Doktorat Philosophie (Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Die Graduierten beteiligen sich aktiv durch Präsentationen eigener Arbeiten, Diskussion/Kommentare zu Ergebnissen anderer Forschenden, durch Leitung von Vortragsrunden, Einführungen in Themen oder Vorstellen der Referierenden. Active participation through presentation of own research; critical discussion of results and papers of other research; chairing session; introducing topics or speakers. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, studiendekanat-philnat@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie (IPNA) |