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Semester | Frühjahrsemester 2010 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Martin Kirnbauer (martin.kirnbauer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Chromatico (ital.), Chromatique (gall.) von χρωμα, color, Farbe. Ist eins von den dreyen Generibus musicis der Alten, wie auch die beste Zierde der heutigen Musik. heisst es in J.G. Walthers Musicalisches Lexicon (Leipzig 1732). Wie aus den antiken Tongeschlechtern die beste Zierde der heutigen Musik wurde, lässt sich vor allem im 16. Jahrhundert verorten. Dann nämlich wurde im Zuge eines neu erwachten Interesses an der Antike auch mit verschiedenen Aspekten antiker Musik experimentiert, von denen einige zu folgenreichen Neuerungen wie Oper und Monodie, aber eben auch Chromatik führten. Hintergrund bildeten die hiermit verbundenen besonderen Wirkungen auf den Menschen, wie sie in antiken Texten in Zusammenhang mit Chromatik und Enharmonik berichtet wurden. Die musikalisch-praktische Realisierung erforderte Anpassungen in der Notation und bei der Einrichtung von Instrumenten, etwa mit zusätzlichen Tasten bei Tasteninstrumenten. Dadurch ergaben sich neue Perspektiven für die Problematik musikalischer Stimmungen und Temperaturen, aber auch für weit modulierende Musik. Die Vorlesung wird sich mit verschiedenen Aspekten dieser Thematik befassen, wobei im Zentrum neben den theoretischen und aesthetischen Diskussionen vor allem die entsprechende Musik sowie aufführungspraktischen Probleme und Konsequenzen stehen sollen. In den die Vorlesung begleitenden Übungen wird dies jeweils vertieft. |
Literatur | Zur Einführung sei empfohlen: Karol Berger, Theories of Chromatic and Enharmonic Music in Late 16th Century Italy, Ann Arbor: UMI 1980 (Studies in Musicology 10) sowie die Beiträge im Schweizer Jahrbuch für Musikwissenschaft 22 (2002), Chromatische und enharmonische Musik und Musikinstrumente des 16. & 17. Jahrhunderts Beiträge zu einem Kolloquium der Schola Cantorum Basiliensis, Hochschule für Alte Musik Basel, und des Musikwissenschaftlichen Instituts der Universität Basel am 9. April 2002 (pp. 11-250). |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Historischer Bereich II (1450-1600) (Master Studienfach: Musikwissenschaft) Modul Historischer Bereich II (ca. 1450-ca.1600) (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Die Leistungsüberprüfung findet lehrveranstaltungsbegleitend durch schriftliche und mündliche Aufgaben statt. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Musikwissenschaftliches Institut |