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24179-01 - Seminar: Vorauswissen als Problem. Prädiktive Medizin in medizinethischer und theologischer Perspektive 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2010
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Gabriela Brahier (gabriela.brahier@unibas.ch)
Georg Pfleiderer (georg.pfleiderer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Sofern sie nicht den eingetretenen Tod feststellen (und in gewisser Weise selbst dann), enthalten medizinische Diagnosen – ob ausgesprochen oder nicht - immer eine prädiktive, also auf die Zukunft des Patienten bezogene Dimension. Sie sind darum stets mit zweierlei Problemlagen behaftet: mit dem ihrer (objektiven) Voraussagegenauigkeit und mit dem ihrer Bedeutung für die (subjektiven) Lebensperspektiven der Patientin. Die moderne Medizin verfügt in vielen Bereichen über hochleistungsfähige diagnostische Verfahren. Ein besonders dynamisches Feld ist die Gendiagnostik. Sie bringt ganz neue ethische Fragestellungen mit sich.
Für die Theologie ist der Umgang mit offenen, unsicheren Lebenshorizonten ein altes und ein zentrales Thema (Prophetie, Advent, Parusieerwartung!). Auch in der Philosophie und philosophischen Ethik ist der Umgang mit offener Zukunft ein ebenso klassisches wie aktuelles Problem.
Was können Theologie und Philosophie zur Beantwortung der aktuellen medizinethischen Problemlagen im Bereich prädiktiver Medizin beitragen? Welche Deutungsangebote, welche Hilfestellungen können Theologie und Philosophie der medizinischen Ethik konkret oder potentiell betroffenen Personen bieten? Welche gesellschaftlichen Implikationen hat das Thema?
Das Seminar führt auf den Kongress „Knowing Medical Fate in Advance“ mit hochkarätigen internationalen ReferentInnen hin, der am 10. und 11. Juni in Basel stattfinden wird. Die Teilnahme an dieser Tagung ist Bestandteil des Seminars und bildet seinen krönenden Abschluss.
Literatur R. Kollek, Th. Lemke: Der medizinische Blick in die Zukunft. Gesellschaftliche Implikationen prädiktiver Gentests, Frankfurt a.M. 2008
Chr. Rehmann-Sutter, H. Müller: Disclosure Dilemmas. Ethics of Genetic Prognosis after the "Right to Know/Not to Know" Debate, Farnham 2009
T. L. Beauchamp, J F. Childress: Principles of Biomedical Ethics, New York 5/2001

 

Teilnahmebedingungen Regelmässige aktive Teilnahme inkl. Bereitschaft zur Anfertigung von Protokollen, Essays, Kurzreferaten nach Vereinbarung
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul Ethik des Christentums - materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Master Theologie)
Modul Ethik des Christentums - materiale Ethik, Ethik der Lebensführung (ST/E 2) (Master Studienfach: Theologie)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, bester Versuch zählt
Skala 1-6 0,5
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Theologie

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