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26078-01 - Übung: Paläographie der Neuzeit (3 KP)
| Semester | Herbstsemester 2010 |
| Angebotsmuster | Jedes 3. Semester |
| Dozierende |
Andreas Baumgartner (AN.BAUMGARTNER@UNIBAS.CH)
Matteo Nanni (matteo.nanni@unibas.ch, BeurteilerIn) |
| Inhalt | Musikalische Notenschrift ist eine besondere Ausprägung des Schreibens, das auf die Performanz musikalischer Klanggestalten hinzielt. Die Problematik, die jedes Notationssystem unweigerlich mit sich führt, besteht darin, das Flüchtige und Vergängliche des Klangs in Schrift oder in einem Bild festzuhalten und zu entwerfen um dann als Orientierung zur Aufführung von Musik zu dienen. Im Zentrum des Kurses Paläographie der Neuzeit (Paläographie III) steht die Reflexion über musikalische Notation als Schrift. Einerseits anhand konkreter Beispiele aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, andererseits anhand experimenteller (graphischer) Notation des 20. und 21. Jahrhunderts soll diese Perspektive untersucht werden. Dass sich im Laufe der Musikgeschichte das Notenbild verändert gibt Anlass sich auf folgende spannenden Fragen zu konzentrieren: Was sind die jeweils Aufgaben und Zwecke des Notenbildes (vom Mittelalter bis zur Moderne)? Wie erreichen die unterschiedlichen Notationsformen die Umsetzung von Bild in Klang? Wie lassen sich die hier behandelten Notationsformen unter dem Aspekt einer Theorie der Schriftbildlichkeit untersuchen? Ausgehend von einer philologischen Tätigkeit, die sowohl die Praxis mit mittelalterlichen Handschriften (Mikrofilmarchiv), als auch den Umgang mit zeitgenössischen Quellen (Paul Sacher Stiftung) umfasst, sollen diese spezifischen Fragen angegangen werden. Über die Funktionalisierung als blosse historische Hilfswissenschaft hinaus, soll diese musikwissenschaftliche Paläographie der Neuzeit eine Reflexion in der Musikforschung ermöglichen, die aufbauend auf Philologie einen kulturtheoretischen Horizont (wie es beispielsweise im SNF-Projekt eikones vorangetrieben wird) eröffnet. |
| Literatur | HAMMERSTEIN, REINHOLD: Schriften II. Musik und Bild (hrsg. von Gunther Morche und Thomas Schipperges), Tutzing 2000. [bes. Kapitel 1: Musik und bildende Kunst. Zur Theorie und Geschichte ihrer Bezeichnung. S. 140.] KARKOSCHKA, ERHARD: Das Schriftbild der Neuen Musik. Bestandsaufnahme neuer Notationssymbole, Anleitung zu deren Deutung, Realisation und Kritik. Celle 1966. NANNI, MATTEO: »Klang und Schrift: Das Problem der musikalischen Notation«, in: Internationales Jahrbuch für Hermeneutik 8, (2009), S. 201222. |
| Unterrichtssprache | Deutsch |
| Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
| Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
|---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
| Module |
Weitere Lehrveranstaltungen für den Wahlbereich Musikwissenschaft (Bachelor Studienfach: Musikwissenschaft) |
| Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
| Hinweise zur Prüfung | Die Leistungsüberprüfung erfolgt lehrveranstaltungsbegleitend in Form von wöchentlichen Übertragungen. |
| An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
| Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
| Skala | Pass / Fail |
| Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
| Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Anbietende Organisationseinheit | Musikwissenschaftliches Institut |