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46915-01 - Vorlesung: Mobile Lebensweisen in Geschichte und Gegenwart 2 KP

Semester Frühjahrsemester 2017
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Walter Leimgruber (walter.leimgruber@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Trotz intensiver Diskussionen um Migration und Mobilität gilt Sesshaftigkeit noch immer als normale Lebensform, als Norm. Doch seit jeher gibt es Gruppen von Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ein nichtsesshaftes Leben führen, zum Beispiel Bettler und Gaukler, aber auch Söldner und Händler im Mittelalter, als „Vaganten“ bezeichnete Fahrende in der Frühen Neuzeit, Auswanderer im 19. Jahrhundert, Flüchtlinge und Arbeitsmigranten im 20. und 21. Jahrhundert.
Die Beziehungen zwischen mobilen und sesshaften Gruppen sind häufig geprägt von Misstrauen und Feindseligkeit. In der Neuzeit wurde die mobile Lebensweise zum Gegentypus bürgerlicher Existenz, die sich mit der Gründung der Nationalstaaten und der damit verbundenen bürokratischen Ordnung und territorialen Kontrolle als bestimmendes Muster etablierte. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert war die Verfolgung der nichtsesshaften Gruppen eng verbunden mit der Herausbildung eines biologistischen und rassistischen Weltbildes.
Heute nimmt die Zahl der Flüchtlinge und der Vertriebenen weltweit zu, entwickelt sich die Arbeitsmigration zu einem globalen Phänomen, führen hochqualifizierte Arbeitskräfte, Diplomaten und Manager ein hochmobiles Leben. Die Menschen sind „ortspolygam“ (Ulrich Beck) und multilokal geworden.
Die Ursachen und Formen von Mobilität haben sich vervielfacht und sind zu einem Phänomen geworden, das als grundlegende Herausforderung des politischen und gesellschaftlichen Systems verstanden wird. Zudem lösen sich die Grenzen zwischen „sesshaft“ und „mobil“ immer stärker auf.
Die Vorlesung widmet sich den verschiedenen Formen von Mobilität, den damit verbundenen Lebensformen, den Beziehungen zwischen Nichtsesshaften und Sesshaften und den gesellschaftlichen Herausforderungen im Zeitalter der Globalisierung.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul "Research Lab" Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Grundlagen der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Grundlagen der Kulturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Methoden und Felder der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Raum/Bewegung (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Schrift (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Schrift 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Theorien der Kultur BA (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Theorien der Kultur MA (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Wort (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse mündlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Wort 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse mündlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, Wiederholung zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie

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