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Semester | Frühjahrsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Eva Kuhn (eva.kuhn@unibas.ch, BeurteilerIn)
Simon Vagts (simon.vagts@unibas.ch) |
Inhalt | Insbesondere in seinen Anfängen hat sich das Kino und seine Theorie immer wieder durch Anlehnung und Abgrenzung zu den anderen Künsten definiert und sich in einer Art «Paragone» – einem «Wettstreit der Künste» – auf seine eigenen Mittel und Möglichkeiten besonnen. Spätestens in der postmedialen Situation von heute wird deutlich, dass die einem Medium zugeschriebenen Spezifika eher als intermediale Effekte denn als mit ihrem Trägermaterial fest verbundene Eigenschaften zu verstehen sind. So ist denn auch das Kino selbst «nicht vom Himmel gefallen» meinte Friedrich Kittler – vielmehr sei der Film «im Zusammenhang mit den Phantasien und Politiken zu begreifen, auf die seine Erfindung geantwortet hat». Mit dem Konzept des «Oeil Interminable» beschreibt der Filmtheoretiker Jacques Aumont eine ästhetisch-ideologische Konstellation, die sich bereits viele Jahrzehnte vor der Erfindung des Kinos in den bildenden Künsten artikuliert; in der Naturskizze von 1800 beispielsweise, in welcher eine bestimmte Konzeption von Zeit und Raum auszumachen sei, die in den kinematografischen Erzeugnissen lediglich fortgesetzt würden. Die Malerei des 19. Jahrhunderts und der Film, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Tage tritt, sind demzufolge verschiedenartige Manifestationen eines gemeinsamen Problems: der raum-zeitlichen Variabilität des Blicks auf das, was unserer Sicht zugänglich ist. Das Seminar verfolgt in einem ersten Schritt die Frage, auf welche Konstellationen die Erfindung des Kinos geantwortet hat und in welchen Bildwerken sich auf welche Weise Kinematografisches vorgezeichnet findet. In einem zweiten Schritt wird anhand von ausgewählten Filmen danach gefragt, wie das Kino auf die anderen Künste reagiert und handkehrum: wie das Kino sich auf diese ausgewirkt hat - welche kinematografischen Effekte sind in der Skulptur und Malerei zum Beispiel zu verzeichnen? Anhand der Lektüre von Texten und der Diskussion von Werken der Bildenden Kunst sowie von Filmen aus dem Bereich der Avantgarde und der Industrie, sollen im Zuge des Seminars Konzepte wie Mise-en-Scène, Kadrage / On- und Offspace, Farbe, Schnitt / Montage, aber auch Begriffe wie Leinwand, Projektion, Narration etc. herausdestilliert und als intermedial wirksame Parameter untersucht werden. |
Literatur | Die Literatur wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben. |
Bemerkungen | Für die Visionierung der Filme ausserhalb des Seminartermins muss zusätzliche Zeit eingeplant werden. |
Teilnahmebedingungen | Für den Besuch der Seminare sollte das Grundstudium abgeschlossen sein. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über Mona notwendig. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Epochenmodul Moderne und Gegenwart (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Kunstgeschichte und Interdisziplinarität (Master Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Kunsttheorie und Methodik (Master Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Kunsttheorie und Methodik (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Kunsttheorie und Wissenschaftsgeschichte (Master Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Moderne / Gegenwart (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Profil: Bildtheorie und Bildgeschichte (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Profil: Moderne (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Werk und Kontext (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Werk und Kontext (Master Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Werkorientierung (Master Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Inputreferate und kurze schriftliche Arbeiten. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kunstgeschichte |