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Semester | Herbstsemester 2017 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Klaus Müller-Wille (k.mueller-wille@unibas.ch)
Lukas Rösli (lukas.roesli@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | ACHTUNG: Das MA-Seminar , das von Lukas Rösli zusammen mit Klaus Müller-Wille aus Zürich angeboten wird, wird aufgrund geringer Teilnehmerzahl aus Basel und entgegen der Ankündigung im Kommentar nicht im Wechsel zwischen Basel und Zürich, sondern nur in Zürich stattfinden. Die konkreten Kurstermine werden wir in der ersten Sitzung vom 22. September, die in Zürich stattfinden wird, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern absprechen. Genealogien, so zeigt sich in der skandinavischen Literatur vom Mittelalter bis in die Gegenwart, erweisen sich als ausgesprochen produktiv für das Erzählen: Seien es die altnordischen Sagas, in welchen genealogische Poetologien unter anderem dazu verwendet werden, um die Gegenwart über die Abfolge der Ahnenlinie zu legitimieren und zu erklären, oder sei es in Gaute Heivolls „Før jeg brenner ned“, in dem sich der Text aus der Verflechtung verschiedener Genealogien heraus zu schreiben scheint. Genealogien wirken vordergründig zwar als Regulativ zwischen Konstanz und Variation, doch ist den Ursprungserzählungen und Schöpfungsberichten, die ihnen vorausgehen, auch eine Tabuisierung der Herkunftsfrage inhärent, was sich in der „Gylfaginning“ anhand mythologischer oder in Strindbergs „Fadren“ und Ibsens „Gengangere“ an naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten diskutieren lässt. Als Denkform zeichnet sich die Genealogie somit nicht nur durch eine retrospektive Betrachtungsweise aus, sondern verweist gleichsam auf die Gegenwart und die Zukunft. Genealogien in und von literarischen Texten bilden dabei Sequenzen und Netzwerke, tragen Diskurse weiter und stecken sich gegenseitig mit Ideen an, haben eschatologisch oder hermeneutisch gelesen eine auf die Zukunft gerichtete Funktion, ohne dass sich das Erzählen dabei linear entwickeln muss. |
Lernziele | Im Seminar sollen Texte der skandinavischen Literatur vom Mittelalter bis in die Gegenwart hinsichtlich ihrer genealogischen Poetologien und Denkformen untersucht und diskutiert werden. Dabei soll es dezidiert nicht darum gehen, die Genealogie in der skandinavischen Literatur als literaturhistorisches Kontinuum zu lesen, sondern die literarischen Grenzen zwischen Gegenwart und Mittelalter, Früher Neuzeit und Moderne anhand der Poetologie zu hinterfragen. |
Literatur | Eine Liste mit den zu lesenden Primär- und Sekundärtexten wird zwei Wochen vor Semesterbeginn über OLAT (UZH) und ADAM (Uni Basel) zur Verfügung gestellt. |
Bemerkungen | Das Seminar, das gemeinsam von den Universitäten Basel und Zürich angeboten wird, wird am Freitag in Form von kleinen Blockveranstaltungen (jeweils 2 Sitzungen hintereinander) im Wechsel in Basel und in Zürich stattfinden. Wir bitten alle Teilnehmenden zu der ersten Sitzung zu kommen, auch wenn sie mit dem Pendeln Probleme haben sollten. Bei Bedarf finden wir andere (elektronische) Möglichkeiten, um die Lehrveranstaltung gleichzeitig an beiden Orten durchzuführen. Als Sitzungstermine sind vorgesehen: 22.9. in Basel (BS); 13.10 in Zürich (ZH); 27.10. BS; 10.11. ZH; 24.11. BS; 15.12. ZH |
Teilnahmebedingungen | Abgeschlossenes BA-Studium der Nordistik/Skandinavistik, Lesekompetenz in den skandinavischen Sprachen (inkl. Altnordisch) wird vorausgesetzt. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | ACHTUNG: Das MA-Seminar , das von Lukas Rösli zusammen mit Klaus Müller-Wille aus Zürich angeboten wird, wird aufgrund geringer Teilnehmerzahl aus Basel und entgegen der Ankündigung im Kommentar nicht im Wechsel zwischen Basel und Zürich, sondern nur in Zürich stattfinden. Die konkreten Kurstermine werden wir in der ersten Sitzung vom 22. September, die in Zürich stattfinden wird, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern absprechen. Frühzeitige Anmeldung erforderlich, damit die Liste der zu lesenden Texte, welche auf ADAM zwei Wochen vor Semesterbeginn bereitgestellt wird, bezogen werden kann. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Doktorat Skandinavistik: Empfehlungen (Promotionsfach: Skandinavistik) Modul Forschungsorientiertes Studium: Skandinavische Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Nordistik) Modul Literaturgeschichte (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) Modul Literaturtheorie (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) Modul Neuere Skandinavische Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Nordistik) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Aktive Mitarbeit, das Lesen aller Texte und Präsenz im Seminar wird vorausgesetzt. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Nordistik |