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48808-01 - Seminar: Wie vergleichen heute? Eine Reise jenseits der epistemologischen, nationalen und empirischen Grenzen der Kultur 3 KP

Semester Herbstsemester 2017
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Cédric Duchêne-Lacroix (c.duchene@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Komparatistische Ansätze stehen in Gesellschafts- und Kulturwissenschaften hoch im Kurs, bspw.: „Cross-national comparisons are increasingly used in the tracking of development goals.“ (Randall et al 2015). Es besteht dennoch das Risiko ‚Äpfel mit Birnen‘ zusammenzuwerfen oder wenigstens sich mit diesem Vorwurf zu konfrontiert zu sehen. Dagegen benötigt man über gewisse Vorsichtsmassnahmen nicht hinwegzusetzen. Der Kurs bietet für Studierende einen Wegweiser und eine reflektierte Werkzeugkiste sowohl für einen angepassten Vergleichsansatz als auch für das bessere Verstehen von historischen, sozialen, nationalen, regionalen und grenzüberschreitenden Kulturvergleichen und Interkulturalitätsphänomenen.
Der Ansatz dieser Lehrveranstaltung ist insofern innovativ, dass er Theorien, Methoden und reichliche empirische Beispiele nicht nur früherer und aktueller Spezialisten (Inter)kultureller Phänomene, sondern der ganzen Gesellschafts- und Kulturwissenschaften einsetzt. Spätestens seit der „kulturellen Wende“ neigen die Gesellschafts- und Kulturwissenschaften dazu, Alltagspraktiken, Ideen, selbst Objekte als „Kultur“ (bzw. „interkulturell“) zu bezeichnen. Die erste Frage unseres Seminars ist folglich eine epistemologische: Welche Kultur-, Identitäts-, Sozialbegriffe sollen wir für unseren Vergleich nutzen? Kulturelle Phänomene variieren je nach Ort, sozialer Gruppe, Epoche; sie sind entweder starkem Wandel unterworfen oder verharren in einem spezifischen Kontext über längere Zeit, prägen Identitäten und Identitäten wirken auf sie zurück. Worauf sollen wir achten, um eine optimierte Vergleichsqualität zu erreichen? Aufgrund gestiegener Mobilität (Migration, soziale Mobilität, Face-To-Face- oder Interface-Kommunikation), sowie durch technische Innovationen (Smartphone, Internet, günstigere und schnellere Verkehrsmittel) erleben viele Menschen und soziale Gruppierungen zahlreiche Formen von (Inter)kulturalität: sowohl friedliche Begegnungen und Treffen mit Anderen, als auch Rivalitäten, Konfrontationen und Konflikte. Auf der gesellschaftlichen wie individuellen Ebene entsteht eine kulturelle Dynamik entweder als Hybridisierung (Transkulturalität) oder als Ausdifferenzierung gegenüber früheren bzw. als extern wahrgenommenen kulturellen Formen. Inwieweit ist Kultur „interkulturell“ und was heisst interkulturelle Kompetenz? Das Seminar schliesst mit zwei sowohl konkreten als epistemologischen Fragen: Was sind die Verbindungen zwischen RaumZeit und Kultur? Was heisst Grenze heute in einer Epoche der physischen und geistlichen Grenzüberschreitungen?
Lernziele Die Studierenden
- sind in der Lage, (inter)kulturelle Phänomene mittels der behandelten Ansätze zu vergleichen und kritisch zu reflektieren;
- das analytische Potential einzelner Theorien und Konzepte fundiert zu bewerten;
- haben ihr Sensorium für Kulturvergleich und Interkulturalität geschärft und
- interkulturelle Kompetenzen für den Alltag erworben.
Literatur Referenzen werden im Laufe des Semesters gegeben.

 

Teilnahmebedingungen Grundstudium abgeschlossen.
Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre auf 25 beschränkt. Die Teilnehmenden werden nach Fachrichtung, Studiengang und in der Reihenfolge ihrer Anmeldung auf die Liste gesetzt. Wer im Rahmen von Auslandaufenthalten und von Austauschprogrammen in Basel studiert wird unabhängig vom Listenplatz immer aufgenommen.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung c.duchene@unibas.ch
Belegen auf MoNA.
Lehrveranstaltungen mit beschränkter Teilnehmerzahl können ab 01.08.2017 bis 01.09.2017 über MOnA belegt werden.
Die Zuteilung erfolgt durch die Dozierenden. Bis 11.09.2016 erhalten alle definitiv aufgenommenen Studierenden eine Bestätigungsmail des Dozierenden. Wer an der ersten Sitzung einer Veranstaltung dennoch unentschuldigt fehlt, wird von der Liste gestrichen.
In der ersten Sitzung einer Veranstaltung oder per Mail in der Woche der ersten Sitzung erfahren Studierende auf einer Warteposition, ob sie doch teilnehmen können.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul "Research Lab" Kulturanthropologie (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Methoden und Felder der Kulturanthropologie (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Raum/Bewegung (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Schrift (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Schrift 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie (Studienbeginn vor 01.08.2013))
Modul Theorien der Kultur BA (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie)
Modul Theorien der Kultur MA (Master Studienfach: Kulturanthropologie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Portfolio von einseitigen Essays
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie

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