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52366-01 - Proseminar: Kindheit(en) in der Schweiz (1850-1950) 3 KP (ABGESAGT)

Semester Herbstsemester 2018
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Sonja Matter (sonja.matter@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt „Alter“ zählt neben sozialen Kategorien wie „Klasse“, „Geschlecht“ oder „Ethnie“ zu den wichtigsten Organisationsprinzipien der modernen westlichen Gesellschaft. Die Bedeutung dieser sozialen Kategorie unterlag dabei einem tiefgreifenden Wandel: In der Vormoderne kannten viele Menschen in der Schweiz ihr genaues Alter nicht, gefeiert wurde eher der Namens- als der Geburtstag. Im 20. Jahrhundert veränderten sich Vorstellungen der Lebensphase Kindheit: Dies hing mit sozialpolitischen Massnahmen wie dem Verbot von Kinderarbeit und der Einführung der Schulpflicht zusammen. Aber auch die unterschiedlichen Zweige der Humanwissenschaften spielten eine zentrale Rolle: Die Entwicklungspsychologie, Kinderpsychiatrie und Pädiatrie beispielsweise setzten sich zunehmend als eigenständige Disziplinen durch und stellten ein immer differenzierteres Deutungsangebot bereit, die Entwicklungsprozesse von Kindern zu fassen. Im Proseminar werden anhand alltags-, geschlechter- und wissenschaftsgeschichtlicher Perspektiven nach den Konstruktionsprozessen von Kindheit gefragt und untersucht, welchen Wandlungsprozessen Kindheit als distinkte Lebensphase in der Schweiz im 20. Jahrhundert unterlag.
Lernziele Die Studierenden können anhand ausgewählter Beispiele beschreiben, wie sich in der Schweiz im 20. Jahrhundert Kindheit als spezifische Lebensphase herausbildete.
Die Studierenden können alltags-, geschlechter- und wissenschaftsgeschichtliche Ansätze der Geschichtswissenschaft erläutern und deren Bedeutung für eine Geschichte der Kindheit benennen.
Literatur Meike Sophia Baader u.a. (Hg.), Kindheit in der Moderne. Eine Geschichte der Sorge, Frankfurt, New York 2014.
Erwin Künzli u.a. (Hg.), Kindheit in der Schweiz. Erinnerungen, Zürich 2016.
Paul Hugger (Hg.), Kind sein in der Schweiz. Eine Kulturgeschichte der frühen Jahre, Zürich 1998.

 

Teilnahmebedingungen Für Studierende des BSF Geschichte im Grundstudium und mit abgeschlossenem Einführungskurs Geschichte. Bei Überbelegung kann die Teilnehmerzahl beschränkt werden, bevorzugt zugelassen werden Studierende des BSF Geschichte, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben. Teilnahme an der ersten Sitzung.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme.
Schriftliches Paper (2-3 Seiten)
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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