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53598-01 - Seminar: Gewalt: Frauen als Opfer oder Täterinnen in der griechischen Kunst 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2019
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Othmar Jaeggi (othmar.jaeggi@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Gewalt: Frauen als Opfer oder Täterinnen in der griechischen Kunst
Violence: Women as Victims or Offenders in Greek Art

Gewalt drückt sich in vielseitiger Weise aus, wird entweder (häufig auch mit drastischen Mitteln) in Bildern der griechischen Kunst explizit thematisiert oder durch die Situation lediglich angedeutet. Das Seminar fokussiert dabei Darstellungen von Frauen, die entweder Opfer von Gewalt werden oder Gewalt ausüben.
In welchen Situationen wird Gewalt an und von Frauen überhaupt dargestellt? In welchen narrativen Kontexten steht dargestellte Gewalt, wie ist sie motiviert? Fragen richten sich auch an das Verhältnis von Macht und Gewalt, das sich in den überlieferten Darstellungen manifestiert.
Gewalt ausübende Frauen sind vor allem mythische Gestalten wie Göttinnen, Amazonen und Mänaden, aber auch Figuren wie Medea oder Kirke. Diese besitzen eine besondere Macht, Kraft oder Fähigkeit, die sie Gewalt ausüben lässt, beispielsweise gegen Männer. Ohne diese Kräfte brauchen sie entweder ein ‘Werkzeug’ – wie zum Beispiel Elektra ihren Bruder - oder richten ihre Aggression gegen schwächere, wie Prokne gegen ihren kleinen Sohn. Werden Frauen Opfer, ist die Gewalt häufig sexuell motiviert oder konnotiert, wie bei kriegerischen Handlungen oder Frauenraubszenen. Auch ausserhalb des Mythos sind es vor allem Situationen, die eine sexuelle Gewalt darstellen oder implizieren, wie zum Beispiel bei kriegerischen Ereignissen oder auch beim Symposion.
Lernziele Aktive Auseinandersetztung mit den Themen und den Fragen der Veranstaltung; eigene Vertiefung der Themen und Recherche; Überblick über die Ikonographie
Literatur J. Kaffarnik, Sexuelle Gewalt gegen Frauen im antiken Athen, Gender studies 22 (2013);
K. Kapparis, Prostitution in the Ancient Greek World (2018);
A. Laschinger, E. van der Meijden (u. a.), Grenzenlos grausam? Bilder der Gewalt in der antiken Welt, Ausstellungskatalog Basel (2016);
S. Muth, Gewalt im Bild: das Phänomen der medialen Gewalt im Athen des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. (2008);
S. Schroer (Hrsg.), Images and gender: contributions to the hermeneutics of reading ancient art (2006);
K. Topper, The Imagery of the Athenian Symposium (2012);
M. Zimmermann (Hrsg.), Extreme Formen von Gewalt in Bild und Text des Altertums (2009).

 

Teilnahmebedingungen Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates; aktive Teilnahme an der Diskussion; Lektüre der angegebenen Literatur.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Materielle Kultur im Kontext (Master Studienfach: Klassische Archäologie)
Modul: Materielle Kultur im Kontext (Master Studiengang: Archäologie und Naturwissenschaften)
Modul: Themen der Klassischen Archäologie – Vertiefung (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Themen der Klassischen Archäologie – Vertiefung (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Das Abhalten eines Referates mit Handout im Laufe des Semesters.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Klassische Archäologie

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