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Semester | Herbstsemester 2019 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Rahmi Dogan (rahmi.dogan@unibas.ch) |
Inhalt | Dieses Seminar dient als Forschungsbeispiel für die Anwendung verschiedener Theorien aus den Bereichen Internationale Beziehungen und Jurisprudenz. Gegenstand der Untersuchung ist der Konflikt um Bergkarabach zwischen Armenien und Aserbaidschan, der zur Zeit des Zerfalls der Sowjetunion entstanden ist und noch heute mit Instensitätsschwänkungen weitergeführt wird. Wie am Beispiel der Eskalation um Abchasien und Süd Ossetien 2008 und der Krieg in der Ostukraine, müsse man hier auch den Begriff «Frozen Conflict» neu evaluieren. Der Bergkarabach Konflikt ist interessant, weil viele Aspekte miteinander verflochten sind und deshalb eine unorthodoxe Herangehensweise erfordert, um nur ansatzweise zu verstehen was der Konflikt für die Region bedeutet. Geschichte, in Verbindung mit Nationalismus und anderen kulturellen Normen, wird instrumentalisiert und «für sich» beansprucht – wie werden diese Ansprüche nach innen als auch nach aussen legitimiert? Inwiefern stehen die Prinzipien der Selbstbestimmung und der territorialen Integrität in Wiederspruch zu einander? Welche makroökonomischen Überlegungen kommen zur Anwendung? Wie können politische Prozesse im Rahmen realpolitischer Theorien zugeordnet werden? Die Veranstaltung wird ein Blick hinter die Kulissen werfen und durch empirische Analyse Schritt für Schritt die Komplexität des Konflikts um Bergkarabach aufzeigen. |
Lernziele | Die Studierenden — erwerben sich grundlegende Kenntnisse über die Geschichte des Konflikts um Bergkarabach. — erarbeiten sich eine quellenkritische Herangehensweise gegenüber Nationalismus und nationalistischer Geschichtsschreibung. — erwerben Grundkenntnisse aus dem Völkerrecht. — erhalten die Möglichkeit durch die Anwendung der Europäischen Menschrechtskonvention erste Einblicke zu erhalten, wie das Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mit solchen Fällen umgeht. — erfahren, wie politische Entscheidungen in Aserbaidschan und Armenien aus mikro- und makropolitischer Sicht getroffen werden und was diese für die Nachbarstaaten und die Grossmächte bedeuten (und vice versa). — erfahren, wie wirtschaftspolitische Überlegungen miteinfliessen und inwiefern diese ein Hegemonialanspruch begünstigen. |
Literatur | Eine ausführliche Literaturliste wird in der ersten Sitzung ausgehändigt. |
Bemerkungen | Das Seminar wird von Rahmi Dogan unterrichtet. |
Teilnahmebedingungen | Voraussetzungen: Die Veranstaltung richtet sich an Studierende mit Schwerpunkt: Geschichte, Osteuropa, Internationale Beziehungen und Recht. Maximale Teilnehmerzahl liegt bei 30. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Erweiterung Gesellschaftswissenschaften B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Modul: Fortgeschrittene Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien) Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul: Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul: Regionaler Fokus B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) Wahlbereich Bachelor Geschichte: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Nahost-Studien |