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55442-01 - Vorlesung: Die italienische Renaissance und der Orient 2 KP

Semester Herbstsemester 2019
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Lucas Burkart (lucas.burkart@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Traditionell gilt die italienische Renaissance als «Wiege der okzidentalen Moderne». Hier, so die gängige Ansicht, erfolgte die gleichberechtigte Synthese von antiker Kunst und Kultur mit der christlichen Religion, hier befreiten sich Gesellschaften vom «Joch der Kirche» und entwickelten sich die modernen Wissenschaften; hier begann sich auf der Basis gemeinsamer Werte das Europa der Nationalstaaten zu bilden und in der Renaissance schließlich erkannte sich das (moderne) geistige Individuum als solches. Diese Vorstellung und entsprechende Narrative der Modernisierung und des Eurozentrismus werden durch post-koloniale Theorie und globale Perspektiven in Frage gestellt und zu neuen Betrachtungsweisen und Analysen angeregt.
Hier setzt die Vorlesung an und skizziert, in welche Richtungen die jüngere Forschung zur italienischen Renaissance diese Anregungen entwickelt hat. Welche Auswirkungen hat die Rede von der «Provinz Europa» (D. Chakrabarty) für ein Konzept, das derart dezidiert «europäisch» perspektiviert wurde? Um diese Frage anzugehen, richtet die Vorlesung ihr Augenmerk zunächst auf das Verhältnis der italienischen Renaissance zum Orient. Mit dem Orient war Italien spätestens seit den Kreuzzügen des Hochmittelalters in vielfältiger Weise verbunden und verflochten. Das Seminar fragt also nach den Verschiebungen, die sich durch den methodischen und historiographischen Perspektivwandel für Verständnis und Deutung der italienischen Renaissance ergeben. Dabei erweist sich die Herausforderung als ungeheuer produktiv, stösst Revision von Binnenperspektiven ebenso an und wie sie die «italienische Renaissance» neu konfiguriert – sowohl als Epoche wie als historiographisches Narrativ oder analytisches Konzept.
Literatur Dipesh Chakrabarty, Europa als Provinz. Perspektiven postkolonialer Geschichtsschreibung, Frankfurt/M 2010.
Lisa Jardine, Jerry Brotton, Global interests. Renaissance Art between East and West, London 2010.

 

Teilnahmebedingungen Für Studierende der Geschichte aller Studienfächer und -stufen, Studierende anderer Studienfächer, Hörer/innen.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Analysefelder: Strukturen - Prozesse - Transformationen (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Areas: Europa Global (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Basis Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Basis Mittelalter (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Mittelalter (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Profil: Renaissance (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Profil: Vormoderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Synthese (Master Studienfach: Geschichte)
Modul: Themen der Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien)
Leistungsüberprüfung Leistungsnachweis
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Schriftliche oder mündliche Prüfung in Absprache mit dem/der Dozierenden.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung eine Wiederholung, Wiederholung zählt
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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