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57007-01 - Seminar: Gewalt in der Jüdischen Geschichte: Zur Historizität ihrer Formen, Funktionen und Legitimierungen 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Barbara Lüthi (barbara.luethi@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Gewalt als Sammelbegriff steht für vieles: für Schlägereien und Pogrome, für die systematische Auslöschung von Menschengruppen bei der Errichtung einer als Ideal angesehenen politisch-sozialen Ordnung, und schließlich für die Führung von Kriegen. Dabei gibt es nicht nur verschiedene Arten der Gewaltausübung, sondern auch die Motive und Absichten, die Begründungen und Zielsetzungen, die mit Gewaltanwendungen verbunden werden, sind unterschiedliche. Dennoch ist Gewalt nicht gleichförmig und neuere Ansätze differenzieren den Begriff und das Phänomen. Die historische Analyse der Gewalt muss einen Blick haben für die divergierende Ordnung von Räumen, in denen Gewalt strikt begrenzt ist oder in denen sie geradezu gefördert wird. Ebenso ist etwa die Rede von „struktureller“ oder „physischer Gewalt“. Zu berücksichtigen sind auch die medialen, symbolischen, emotionalen und körperlichen Aspekte von Gewalt und deren Auswirkungen auf die Betroffenen.
Judenfeindlichkeit war auch immer verbunden mit einer Geschichte der Gewalt. Im Seminar sollen einerseits die vielfältigen theoretischen Ansätze zu Gewalt erarbeitet werden. Andererseits werden wir anhand von konkreten Fallbeispielen des 19. und 20. Jahrhunderts (Hep-Hep-Krawalle, Pogrome, Nationalsozialismus, Terroranschläge usw.) nach den Rationalitäten, Möglichkeitsbedingungen und Formen der Gewalt gegen Juden in spezifischen historischen Konfigurationen sowie nach den verschiedenen beteiligten Akteurinnen und Akteuren fragen. Die Lektüre umfasst Quellen wie auch Sekundärliteratur. Textdiskussionen werden ergänzt durch eine Interpretation von Filmen und Bildern.

Literatur Christian Gudehus, Michaela Christ (Hg.), Gewalt. Ein interdisziplinäres Handbuch, Stuttgart 2013.
Walter S. DeKeseredy, Callie Marie Rennison, Amanda K. Hall-Sanchez (Hg.), The Routledge International Handbook of Violence Studies, New York 2018.
Irina Astashkevich, Gendered Violence: Jewish Women in the Pogroms of 1917 to 1921, Brookline 2018.

 

Teilnahmebedingungen Die Bedingungen für die Teilnahme an einem Seminar müssen erfüllt sein.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Areas: Europa Global (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Areas: transnational - global (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Aufbau Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Geschichte, Literatur, Religion (Master Studienfach: Jüdische Studien)
Modul: Jüdische Studien 2 (JSTh 2) (Masterstudium: Theologie (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Jüdische Studien 2 (JSTh 2) (Masterstudium: Theologie)
Modul: Jüdische Studien 2 (JSTh 2) (Master Studienfach: Theologie)
Modul: Methoden - Reflexion - Theorien: Differenz - Identität - Kritik (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte)
Modul: Profil: Moderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Vertiefung Geschichte (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Vertiefungsmodul Global Europe: Friedens- und Konfliktforschung (Masterstudium: European Global Studies)
Wahlbereich Bachelor Jüdische Studien: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Wahlbereich Master Interreligious Studies: Empfehlungen (Masterstudium: Interreligious Studies)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme, Referat, Essay oder Übungsaufgaben etc. Die Dozierenden geben die Art des Leistungsnachweises zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt.

An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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