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41610-01 - Forschungsseminar: Kommunikative Praktiken des Protests im 21. Jahrhundert von Occupy Wallstreet über Pegida bis zur Klima-Demo 4 KP

Semester Frühjahrsemester 2020
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Mirjam Weder (mirjam.weder@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Seit rund 10 Jahren ist das soziale Phänomen des 'Protests von unten' wieder vermehrt ins öffentliche Bewusstsein gerückt worden. Begonnen hat dies mit Bewegungen wie Indignez-vous, Occupy Wallstreet, dem arabischen Frühling oder Pegida, 2018 bewegten vor allem der Frauenstreik oder die Klima-Demos die Öffentlichkeit. Ein Überblick über verschiedene Protestbewegungen von der Frühen Neuzeit bis heute zeigt, dass sich Proteste von unten im Gegensatz zur institutionellen Kommunikation dadurch auszeichnen, dass sie sich ihre Öffentlichkeit erst schaffen müssen. Dazu werden insbesondere solche kommunikativen Formen bevorzugt eingesetzt, die den Protest unmittelbar im realen und virtuellen öffentlichen Raum sicht- und hörbar machen (Demonstrationen, Stör-Aktionen, Flugblätter, Stickers und Graffiti, Transparente, heute Social Media). Die eingesetzten sprachlich-kommunikativen Mittel sind dabei durch besondere rhetorische Strategien gekennzeichnet.
Im Forschungsseminar sollen anhand ausgewählter Bewegungen die typischen sprachlichen und kommunikativen Mittel des Protests untersucht werden, um Merkmale der Protestkommunikation herauszuarbeiten. Dabei wird vor allem auf Analysekonzepte der Polito-Linguistik und Diskursanalyse zurückgegriffen.
Lernziele Die Studierenden können kommunikative Praktiken der politischen Kommunikation unter verschiedenen theoretischen Perspektiven mit verschiedenen theoretischen Konzepten beschreiben und in ihrer soziokulturellen Dimension analysieren.
Literatur Die Lektüreliste wird zu Semesterbeginn abgegeben. Für eine ersten Zugang zum Thema:

Balint, Iuditha; Dingeldein, Hannah und Lämmle, Kathrin (Hrsg.) (2014). Protest, Empörung, Widerstand: zur Analyse von Auflehnungsbewegungen. Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft. (= Soziologie).
Grohmann, Miriam / Abdulsalam, Layla Kamil und Wyss, Eva Lia (o. J.). Selfie-Proteste – eine emergente Praktik des Protests im Web 2.0. In: Aptum. Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur, 11(01), 21–47.
Dang-Anh, Mark (2019). Protest twittern: eine medienlinguistische Untersuchung von Strassenprotesten. Bielefeld: Transcript.
Kneuer, Marianne / Richter, Saskia (2015): Soziale Medien in Protestbewegungen: neue Wege für Diskurs, Organisation und Empörung? Frankfurt am Main: Campus Verlag.
Scharloth, Joachim (2019). Stadt als Protestraum. In Zeitschrift für germanistische Linguistik, 47(2), 337–354. https://doi.org/10.1515/zgl-2019-0015
Bemerkungen Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, sich mit englischen Texten auseinanderzusetzen.

 

Teilnahmebedingungen Abgeschlossenes BA-Studium
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz
HörerInnen willkommen

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Doktorat Deutsche Sprachwissenschaft: Empfehlungen (Promotionsfach: Deutsche Sprachwissenschaft)
Modul: Deutsche Sprachwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul: Forschungspraxis und Vertiefung (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation)
Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Latinistik)
Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Englisch)
Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Italianistik)
Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Nordistik)
Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Hispanistik)
Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Slavistik)
Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Französistik)
Modul: Sprache und Gesellschaft (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation)
Wahlbereich Master Deutsche Philologie: Empfehlungen (Master Studienfach: Deutsche Philologie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Kleine schriftliche/mündliche Beiträge zu den Lektüren; Mitwirkung in einer Arbeitsgruppe, die sich mit den kommunikativen Praktiken einer Protestbewegung näher auseinandersetzt und ihre Erkenntnisse für eine Sitzungsleitung aufbereitet; kleine schriftliche Arbeit
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft

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