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57379-01 - Seminar: Erste Europäer – Letzte Europäer? 3 KP (ABGESAGT)

Semester Frühjahrsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Erik Petry (erik.petry@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Bevor irgendjemand von einer politischen europäischen Einigung träumte, haben Juden in der europäischen Diaspora transnationale und transregionale Netzwerke gelebt und eine aktive Rolle im Kulturtransfer gespielt. Mehrsprachigkeit, Heiratsmigration und Mobilität waren selbstverständliche Bedingungen einer protoeuropäischen Lebenswelt, deren Strukturen mit den wechselnden Herrschaftsgrenzen nie übereinstimmten. Jahrhunderte lang war von einer Einheit Europas allenfalls im Zeichen eines christlichen Abendlandes die Rede - bevor Aufklärung und Reformation, Säkularisierung und die Herausbildung der Nationalstaaten auch den europäischen Juden eine neue Rolle in der Gesellschaft zuwiesen.
Jüdische Intellektuelle von Heinrich Heine bis Stefan Zweig, von Joseph Roth bis zu Moritz Julius Bonn haben auf dem Weg zur europäischen Idee Pate gestanden.
Die europäischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts kulminierten in der Massenvernichtung der europäischen Juden. Und doch gehörten auch nach dem Holocaust Juden zu den Wegbereitern der europäischen Einigung, wie Simone Veil, die erste Präsidentin des Europäischen Parlaments.
Heute wird das Projekt Europa von vielen wieder in Frage gestellt. Auf die weltweite Migration und die Entstehung neuer Diaspora-Identitäten antworten europäische Gesellschaften mit wachsendem Nationalismus. Prominente jüdische Akteure werden zu Vorzeige-Europäern, während zugleich Europas Nationalisten den Staat Israel für sich vereinnahmen, als Bollwerk des „christlich-jüdischen Abendlandes“ gegen den „Orient“.

Die 12. Europäische Sommeruniversität für Jüdische Studien Hohenems wird vom 7. bis 12. Juni 2020 – in gewohnt breiter interdisziplinärer Perspektive – den historischen und sozialen, wirtschaftlichen, religiösen und kulturellen Dimensionen der jüdischen Rolle - als Akteure aber auch als Spielfiguren - im Projekt Europa und seiner aktuellen Bedrohung nachgehen.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Doktorat Jüdische Studien: Empfehlungen (Promotionsfach: Jüdische Studien)
Modul: Areas: Europa Global (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Areas: transnational - global (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Modul: Erweiterung Religionswissenschaft MA (Master Studienfach: Religionswissenschaft)
Modul: Europäisierung und Globalisierung (Masterstudium: European Global Studies)
Modul: Geschichte, Literatur, Religion (Master Studienfach: Jüdische Studien)
Modul: Jüdische Studien 2 (JSTh 2) (Masterstudium: Theologie (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Jüdische Studien 2 (JSTh 2) (Masterstudium: Theologie)
Modul: Jüdische Studien 2 (JSTh 2) (Master Studienfach: Theologie)
Modul: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte)
Modul: Profil: Moderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2018))
Modul: Religion, Gesellschaft, Staat (Masterstudium: Interreligious Studies)
Vertiefungsmodul Global Europe: Arbeit, Migration und Gesellschaft (Masterstudium: European Global Studies)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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