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58936-01 - Proseminar: Magie und Technik 3 KP

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Emanuel Welinder (emanuel.welinder@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Als Steve Jobs 2007 das erste iPhone vorstellte, beschrieb er es unter anderem mit dem Satz: «It works like magic!». Der Science-Fiction Autor und Physiker Arthur C. Clarke, bekannt vor allem für die Drehbuchvorlage zu Stanley Cubricks 2001: A SPACE ODYSSEY, prägte den Satz: «Any sufficiently advanced technology is indistinguishable from magic».

Was ist es, das Medien, Technik und Magie miteinander verbindet? Gibt es eine Trennlinie, die zwischen Wissenschaft und Magie verläuft und – wenn ja - an welcher Stelle werden die Ränder dieser vermeintlich getrennten Bereiche unscharf? Ist es möglich, eine Medientheorie und -geschichte zu erzählen, die dem Magischen und Okkulten den Vorzug gibt?

Das Proseminar «Magie und Technik» geht diesen Fragen nach. So beispielsweise entlang der Filme von Georges Méliès, welcher «sich […] die Fähigkeit der Kamera, die physische Welt wiederzugeben und zu enthüllen, nicht zunutze machte, erzeugte er doch seine Illusionen mehr und mehr mit Hilfe der dem Medium eigentümlichen Techniken» (George Sadoul) und brachte damit eben nicht nur Illusion und Zauberei auf die Kinoleinwand, sondern tat dies stets an den Rändern, wo das vermeintliche Faktum der physischen Welt sich mit der Fiktion der Zauberei zu vermischen beginnt. Sadoul impliziert, dass dem Medium Film nicht nur die Möglichkeit der Aufzeichnung der «äußeren Wirklichkeit» (Siegfried Kracauer) eigen ist, sondern auch dem Bereich des Unsichtbaren, welcher «einen sonderbaren Raum des Wissens» (Peter Geimer) generiert. Entlang ausgewählter Beispiele werden wir gemeinsam im Proseminar diesem Changieren von Wissen gleich einer Pendelbewegung folgen und versuchen zu klären, was Magie in der Medienwissenschaft bedeutet und was diese als Denkfigur zutage fördern kann; und dadurch vielleicht verstehen, weshalb Steve Jobs sein iPhone als magisch bezeichnet und in welche argumentative und historische Linie er sich damit gestellt hat.
Bemerkungen Die Lehrveranstaltung wird in hybrider Form angeboten: Um die Gruppengröße aufgrund der Hygienebestimmungen klein zu halten wird diese zweigeteilt. Für StudentInnen bedeutet dies: Im wöchentlichen Wechsel Präsenzunterricht und Digitalunterricht.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Basisstudium Medienästhetik (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Medienwissenschaft

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