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Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende |
Karin Hostettler (karin.hostettler@unibas.ch, BeurteilerIn)
Nina Mühlemann (ni.muehlemann@unibas.ch) |
Inhalt | In der Geschlechtertheorie ist die Auseinandersetzung mit dem Körper zentral. Seit den 1990er Jahren wurden theoretische Ansätze entwickelt, die den Körper nicht als reine Materialität verstehen, die ausserhalb des sozialen und kulturellen Bereichs lokalisiert ist. Vielmehr gehen sie davon aus, dass Körper durch Gesellschaft und Kultur mit-konstituiert werden. Dieses theoretische Verständnis des Geschlechtskörpers war wichtig, um eine Kritik an normativen Körpervorstellungen formulieren zu können. Obwohl also die Normativität des Körpers in den Gender und Queer Studies kritisch hinterfragt wurde, lässt sich gleichwohl feststellen, dass eine grundlegende Reflexion von Dis-/Ability nicht stattgefunden hat. So haben behinderte Körper bspw. die Rolle einer Metapher eingenommen, rückten aber nicht ins Zentrum der Theoriebildung. Oder sie wurden – wie dies im Diskurs über die Care-Arbeit nachweisbar ist - als Objekt von Sorgearbeit thematisiert; dass aber Caregiver auch behindert oder chronisch krank sein können, wurde nicht berücksichtigt. Das Verhältnis der Disability Studies zu den Gender und Queer Studies ist damit kein einfaches. Obwohl Anregungen aus den Gender und Queer Studies zu fruchtbaren Entwicklungen geführt haben in den Disability Studies, üben diese gleichzeitig Kritik an ersteren. Dieses Seminar gibt einen Überblick zu den wichtigsten Schnittstellen von Gender Studies und Disability Studies. Dabei sollen verschiedene Themen wie bspw. die Desexualisierung und Degenderung des behinderten Körpers, Queer Times und Crip Time, monströse Körper, Cyborg, Care-Arbeit und Intimität etc. aufgegriffen werden. |
Lernziele | Im Seminar werden grundlegende Texte der kritischen Disability Studies gelesen und diskutiert, wobei der Fokus auf den theoretischen Verbindungen mit den Gender und Queer Studies liegt. Ziel ist eine kritische Reflexion von feministischer/queerer Theoriebildung aus der Perspektive der Disability Studies. |
Literatur | Wird bei Semesterbeginn bekannt gegeben. |
Bemerkungen | Bei Fragen betreffend Zugänglichkeit bitte email an karin.hostettler@unibas.ch oder nina.muehlemann@gmx.net. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Modul: Vertiefung Themenfelder der Geschlechterforschung (Master Studienfach: Geschlechterforschung) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gender Studies |