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Semester | Herbstsemester 2020 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Karina Frick (karina.frick@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Das digitale Schreiben in den neuen Medien ist mit vielen Vorurteilen behaftet und es werden diesbezüglich immer wieder sprachbezogene Befürchtungen geäussert: Vom Sprachverfall ist ebenso die Rede wie von fehlenden Rechtschreibfähigkeiten und mangelnden Sprachkompetenzen. Das Internet – und die in ihm genutzten Kommunikationsplattformen – werden als normfreie Räume dargestellt, wobei die darin entwickelten Schreibgewohnheiten unweigerlich auch andere Schreibkontexte negativ beeinflussen. Das Seminar befasst sich ausgehend von diesen Befürchtungen mit der Frage, welche Rolle Grammatik und Orthografie bei der schriftlichen Kommunikation im Internet tatsächlich (noch?) spielen: Ist das digitale Schreiben wirklich regellos oder gibt es möglicherweise grammatische oder orthografische Grundkonstanten, die auch in diesen als normfrei wahrgenommenen (Schreib-)Kontexten eingehalten werden? Zur Beantwortung dieser Fragen erarbeiten wir uns im ersten Teil des Seminars zunächst Grundlagenwissen zu verschiedenen grammatiktheoretischen Modellen und orthographischen Regelwerken einerseits und zu medienlinguistischen Grundbegriffen und Methoden andererseits. Der zweite Teil des Seminars widmet sich dem Abgleich dieses theoretischen Fundaments mit empirischen Daten aus unterschiedlichen Quellen schriftlicher Kommunikation im Internet. |
Lernziele | Die Studierenden vertiefen ihr theoretisches Wissen über grammatische und orthographische Norm und Varianz. Sie sind dazu in der Lage, eigene Analysen digitaler Schriftlichkeit im Internet anhand von empirischen Daten durchzuführen und diese entsprechend zu kontextualisieren. |
Literatur | Brommer, Sarah (2007): ›Ein unglaubliches Schriftbild, von Rechtschreibung oder Interpunktion ganz zu schweigen‹ – Die Schreibkompetenz der Jugendlichen im öffentlichen Diskurs. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 35/3, 315–345. Dürscheid, Christa/Frick, Karina (2016): Schreiben digital. Wie das Internet unsere Alltagskommunikation verändert (Einsichten 3). Stuttgart: Kröner. Dürscheid, Christa/Stark, Elisabeth (2013): Anything goes? SMS, phonographisches Schreiben und Morphemkonstanz. In: Neef, Martin/Scherer, Carmen (Hrsg.): Die Schnittstelle von Mor¬phologie und geschriebener Sprache (= Linguistische Arbeiten 551). Berlin, Boston: de Gruyter, 189-209. Dürscheid, Christa/Wagner, Franc/Brommer, Sarah (2010): Wie Jugendliche schreiben. Schreib¬kompetenz und neue Medien (= Linguistik - Impulse und Tendenzen 41). Berlin: de Gruyter. Schlobinski, Peter. 2012. «Netzgezwitscher. ‹Fetzensprache› oder optimierte Sprachform?» Der Deutschunterricht 6/2012: 34–41. Schneider, Hansjakob. 2015. «Schreiben im Internet. Forschungsmethodische Perspektiven». In Medienvielfalt in der Deutschdidaktik, herausgegeben von Julia Knopf, 66–75. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. |
Bemerkungen | Tools: Wir arbeiten mit Zoom (synchron) und Adam (asynchron). Termine: Das Seminar findet mehrheitlich in Online-Präsenz (synchron, via Zoom) statt. Es wird auch asynchrone Phasen geben, die im Vorlesungsverzeichnis angegebenen Termine und Zeiten sind aber für das Seminar unbedingt freizuhalten. |
Teilnahmebedingungen | Erfolgreich absolvierte Einführungsmodule und Interesse am Thema |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Die Anzahl Teilnehmer*innen ist aus Gründen der Qualitätssicherung auf 25 beschränkt. Sollte es mehr Anmeldungen geben, werden folgende Kriterien angewandt: Vorrang haben Studierende der deutschen Philologie; anschliessend gilt die Reihenfolge der Anmeldung. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Veranstaltung |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul: Aufbaustudium Deutsche Sprachwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Forschungspraxis und Vertiefung (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Italianistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Nordistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Englisch) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Hispanistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Französistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Italianistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Französistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Slavistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Hispanistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Nordistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Latinistik) Modul: Interphilologie: Sprachwissenschaft MA (Master Studienfach: Englisch) Modul: Sprache als System (Master Studiengang: Sprache und Kommunikation) Wahlbereich Master Deutsche Philologie: Empfehlungen (Master Studienfach: Deutsche Philologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Die Studierenden führen anhand von empirischen Daten gruppenweise eigene Analysen zu einem der im Seminar behandelten Themen durch und präsentieren diese in der letzten Sitzung in Form eines Konferenzbeitrags. |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft |