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60029-01 - Seminar: Fernsehen als Gebrauchsmedium. Geschichte, Räume, Diskurse 3 KP

Semester Herbstsemester 2020
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Anne-Katrin Weber (annekatrin.weber@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt An der Börse, im Militär, in der Schule, im Spital oder in der Fabrik: ab den 1950er Jahren findet das Fernsehen nicht nur im häuslichen Kontext Verbreitung, sondern wird auch in verschiedenen (halb-)öffentlichen, kommerziellen und institutionellen Kontexten eingesetzt. Als flexibles technologisches System ermöglicht das Fernsehen die Automatisierung und Rationalisierung von industriellen und administrativen Abläufen, die vereinfachte Überwachung von Personen und Waren, oder moderne Kommunikation mit Angestellten und Klienten. Das televisuelle Dispositiv ist zweckgebunden: Es definiert sich durch seinen Gebrauch, der sich an der Schnittstelle von audiovisuellem Wissen sowie industrieller und institutioneller Organisations- und Disziplinierungsformen erfassen lässt.

Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich mit diesem noch weitgehend unbekannten Gebiet der Fernsehgeschichte zu beschäftigen und setzt sich zum Ziel, eine Geschichte des Fernsehens als Gebrauchsmedium zu skizzieren. Diese dokumentiert einerseits konkrete und historisch situiere televisuelle Gebrauchsformen und zeigt andererseits eine alternative Fernsehgeschichtsschreibung auf, in welcher Fernsehen als Teil des Medienverbundes der Industrie- und Institutions-Kulturen der Nachkriegszeit verstanden wird. Die so unternommene Verortung des Mediums stützt sich auf filmwissenschaftliche Forschung zum useful cinema und dem Gebrauchsfilm (Vonderau und Hediger 2007; Acland und Wasson 2011), auf medienwissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Organization Studies (Hoof und Boell 2019; Beyes, Holt und Pias 2020) und auf neuste fernsehhistorische Studien (Hughes 2020; Murray 2020).

Nach den Einführungsveranstaltungen, in welchen wir gemeinsam den theoretischen und methodologischen Rahmen des Seminars erarbeiten, untersuchen Sie in Kleingruppen eine historische Fallstudie aus den 1940er bis 1990er Jahren. Diese selbstständige Arbeit geschieht im engen Austausch mit der Dozentin und wird durch regelmässige Zoom-Meetings begleitet. Die Resultate Ihrer eigenständigen Forschungsarbeit in Gruppen werden als Podcast, Blogeintrag, Videoessay, etc. online publiziert.

Die Lehrveranstaltung basiert auf einem hybriden Format, welches ein hohes Mass an Eigeninitiative und –verantwortung voraussetzt und ausserdem Lust am Experimentieren mit digitalen Erzählformen bedingt.
Literatur Wird in der Lehrveranstaltung bekanntgegeben.

 

Teilnahmebedingungen Abgeschlossenes Basisstudium AES.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Modul: Aufbaustudium Medienästhetik (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Medienwissenschaft

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