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Semester | Frühjahrsemester 2021 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Jaronas Scheurer (j.scheurer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Musik, die nicht aufführbar ist. Das scheint ein Widerspruch zu sein. Eine Grundbedingung für Musik ist doch deren klangliche Realisation. Doch ein Blick in die Musikgeschichte fördert zahlreiche Beispiele für unaufführbare Musik zutage: Die in der Renaissance und im Barock weitverbreiteten musikalischen Rätsel sind zwar spielbar, jedoch eher als «Augenmusik» und nicht zum Aufführen gedacht. Das Jahrhundert des Virtuosentums (19. Jh.) führte zu zahlreichen spieltechnischen Meisterstücken, häufig an der Grenze der Spielbarkeit. Die Aufbruchsstimmung anfangs des 20. Jahrhunderts resultierte in utopischen Kompositionsprojekten, die jede mögliche Realisation sprengten. Und in der Neuen Musik seit dem 2. Weltkrieg reizen neue Spieltechniken und Notationsformen, die konzeptuelle Hinterfragung der Konzertsituation und der Rolle von Interpret*in und Komponist*in und die Verwischung der Grenzen zwischen den Künsten die Grenzen des menschlich Machbaren immer wieder aus oder definieren sie neu. Doch was bedeuten «Augenmusik», überbordendes Virtuosentum und konzeptuell verunmöglichte Aufführbarkeit für den musikwissenschaftlichen Zugang? Wie analysiert man einen Notentext, der nie so gespielt werden kann? Und wie gehen Performer*innen mit diesen Problemen um? Und welche kompositorischen Strategien stecken hinter der Niederschrift von unspielbarer Musik? In der Übung beschäftigen wir uns anhand von verschiedensten Musikbeispielen aus der Geschichte der westeuropäischen Kunstmusik der letzten 300 Jahren (mit Schwerpunkt auf der Neuen Musik) mit diesen Fragen und versuchen zu ergründen, wie mittels des Begriffs der unaufführbaren Musik Selbstverständlichkeiten der Musikästhetik aus ungewohnter Perspektive hinterfragt werden können. |
Lernziele | Reflektierter analytischer Umgang mit unspielbarer Musik. Hinterfragen von musikästhetischen Konzepten wie Werk, werktreue Interpretation und Musik. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | wöchentlich |
Datum | 03.03.2021 – 02.06.2021 |
Zeit |
Mittwoch, 12.00-14.00 Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Datum | Zeit | Raum |
---|---|---|
Mittwoch 03.03.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 10.03.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 17.03.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 24.03.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 31.03.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 07.04.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 14.04.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 21.04.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 28.04.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 05.05.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 12.05.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 19.05.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 26.05.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Mittwoch 02.06.2021 | 12.00-14.00 Uhr | Musikwissenschaft, Vortragssaal |
Module |
Modul: Musikwissenschaftliche Analyse, Notation und Lektüre (Bachelor Studienfach Musikwissenschaft) Wahlbereich Bachelor Musikwissenschaft: Empfehlungen (Bachelor Studienfach Musikwissenschaft) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Musikwissenschaft |