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64008-01 - Seminar: Die Wiener Moderne und das Kino 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2022
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Ute Holl (ute.holl@unibas.ch, BeurteilerIn)
Alexander Honold (alexander.honold@unibas.ch)
Inhalt Die Literatur der Wiener Moderne entwickelte sich nicht nur in enger zeitlicher und räumlicher Nähe zu den Konzepten und Verfahrensweisen der von Sigmund Freud begründeten Psychoanalyse, sie teilt mit jener auch das Interesse für prärationale und nonverbale Ausdrucksformen aus der Welt der Triebe, Wünsche und Ängste. Dem Vor- oder Unbewussten Ausdruck zu geben, Ähnlichkeiten und Verbindungen zwischen scheinbar getrennten Bereichen innerhalb des psychisch-emotionalen Erlebens auf dem Wege der ästhetischen Assoziation freizusetzen, wird zu einem der Hauptbetätigungsgebiete der Literatur. Dabei nimmt um 1900 die Kunstform des Theaters als traum-nahe, visionsstarke Ausdrucksebene zunächst jene katalysierende Rolle ein, die in den zehner und zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts dann zunehmend auf das neue Leitmedium Kino und die filmische Narrationsweise übergeht. Es ist schon deshalb nicht verwunderlich, dass Erzähltexte und auch Dramenstoffe aus dem Literaturfeld der Wiener Moderne so zahlreich und meist auch erfolgsträchtig verfilmt wurden, weil viele dieser Werke ihrerseits schon im Wissen um die Bildsprache und Assoziationsmöglichkeiten des Kinos und sogar Hinblick auf filmische Realisierungen geschrieben wurden.
Vor diesem kulturgeschichtlichen und medienästhetischen Hintergrund ist die Fragestellung dieses Seminars eine zweifache. Zum einen sollen die Wechselbeziehungen zwischen literarischem Schreiben und kinematographischer Medialität im historischen Kultur - und Arbeitshorizont der Wiener Moderne selbst anhand ebenso prominenter wie einschlägiger Autoren (Schnitzler, Hofmannsthal, Stefan Zweig) rekonstruiert werden – der ersten Generation von Literaten, die bewusst auch als Kinodramatiker, Kinoerzähler und Drehbuchautoren arbeiteten. Zum anderen stehen postume filmische Auseinandersetzungen mit der literarischen Wiener Moderne im Fokus des Interesses, von Max Ophüls La Ronde (nach Arthur Schnitzlers Reigen) bis hin zu Stanley Kubricks Eyes wide shut (nach Schnitzlers Traumnovelle) und Philipp Stölzls Adaption von Stefan Zweigs Schachnovelle.

Literatur Thomas Ballhausen et al (Hg.): Die Tatsachen der Seele. Arthur Schnitzler und der Film. Wien 2006.

 

Teilnahmebedingungen Von den Teilnehmenden wird erwartet a) die Verpflichtung zur regelmässigen, aktiven Anwesenheit, b) die Bereitschaft zu ausgiebigen Filmsichtungen und c) die Übernahme einer literatur- oder filmwissenschaftlichen Analysesequenz.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über MOnA notwendig (services.unibas.ch).
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Mittwoch 18.15-20.00 Holbeinstrasse 12, Seminarraum

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Mittwoch 23.02.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 02.03.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 09.03.2022 18.15-20.00 Uhr Fasnachtsferien
Mittwoch 16.03.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 23.03.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 30.03.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 06.04.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 13.04.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 20.04.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 27.04.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 04.05.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 11.05.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 18.05.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 25.05.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Mittwoch 01.06.2022 18.15-20.00 Uhr Holbeinstrasse 12, Seminarraum
Module Modul: Aufbaustudium Ästhetik und Kritik (Bachelor Studienfach: Medienwissenschaft)
Modul: Aufbaustudium Neuere deutsche Literaturwissenschaft: Schwerpunkt nach 1850 (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul: Deutsche Literaturwissenschaft: Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft)
Modul: Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelorstudium - Philosophisch-Historische Fakultät)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Französistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Hispanistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Italianistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Englisch)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Nordistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Hispanistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Latinistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Englisch)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Französistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Slavistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Italianistik)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul: Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Nordistik)
Modul: Literatur im Zusammenspiel der Künste und Medien (Master Studiengang: Literaturwissenschaft)
Wahlbereich Master Deutsche Philologie: Empfehlungen (Master Studienfach: Deutsche Philologie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Mitwirkung an Arbeitsgruppe und Vorstellung einer literatur- oder filmwissenschaftlichen Analysesequenz.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Medienwissenschaft

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