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65818-01 - Proseminar: Sprache und Politik im Südosteuropa des 19. und 20. Jahrhunderts 3 KP

Semester Herbstsemester 2022
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Heiner Grunert (heiner.grunert@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Südosteuropa ist seit Jahrhunderten geprägt von der Vielfalt seiner Sprachen und Religionen. Im 19. Jahrhundert erhielt Sprache jedoch verstärkt gesellschaftliche und politische Bedeutung. Neue Eliten mühten sich darum, Volksprachen größere Bedeutung zu verschaffen, Standards zu reformieren oder gar erst Verschriftlichungsformen zu schaffen. ‚Kleine Sprachen‘ sollten mit 'Weltsprachen' gleichziehen. All dies veränderte jedoch auch traditionelle Mehrsprachigkeit auf dem Balkan. Sprachreformer und -politiker agierten dabei teils mit nationalen Ideen, teils nach imperialen Logiken, wodurch Konflikte entstanden. Philologen purifizierten Nationalsprachen im Rückgriff auf die Vergangenheit oder richteten sie ideell in Richtung Osten und Westen neu aus. Zudem entstanden mit neuen Staaten im 20. Jahrhundert auch 'neue' Sprachen, für welche die Standards neu festgelegt, in Schulen und Medien verbreitet wurden und die doch in ihrer Existenz, Form und Namen oft bis heute umstritten blieben. Aktuellstes Beispiel ist dabei der Sprachenstreit zwischen Bulgarien und Nordmazedonien.

Das Proseminar versteht sich als Einführung in die Kultur-, Sprach- und Politikgeschichte Südosteuropas im 19. und 20. Jahrhundert. Dabei sollen National- und Minderheitensprachen vor dem Hintergrund von Politik und Kultur, Religion und Bildung untersucht werden. Welche Ideen für Sprachreformen gab es im 19. und 20. Jahrhundert? Und welche Traditionen, Ambivalenzen und Konflikte spiegeln sich darin in den Sprachlandschaften Südosteuropas bis heute wider?
Literatur Hinrichs, Uwe/Büttner, Uwe (Hg.): Handbuch der Südosteuropa-Linguistik. Wiesbaden 1999; Voß, Christian/Dahmen, Wolfgang (Hg.): Babel Balkan? Politische und soziokulturelle Kontexte von Sprache in Südosteuropa. München, Berlin, Leipzig 2014; Schaller, Helmut Wilhelm (Hg.): Sprache und Politik. Die Balkansprachen in Vergangenheit und Gegenwart. München 1996.

 

Teilnahmebedingungen Für Studierende BSF Geschichte und BSG Osteuropastudien mit abgeschlossenem Einführungskurs der Geschichte. Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt. Bei Überbelegung werden Studierende, die noch kein Proseminar in dem Modul absolviert haben, bevorzugt zugelassen.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Donnerstag 14.15-16.00 Departement Geschichte, Seminarraum 4

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Donnerstag 22.09.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 29.09.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 06.10.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 13.10.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 20.10.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 27.10.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 03.11.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 10.11.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 17.11.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 1
Donnerstag 24.11.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 01.12.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 08.12.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 15.12.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Donnerstag 22.12.2022 14.15-16.00 Uhr Departement Geschichte, Seminarraum 4
Module Modul: Basis Geschichte: Südosteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul: Basis Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Themen der Nahoststudien (Bachelor Studienfach: Nahoststudien)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Aktive Teilnahme sowie ein Referat zu einem komplexen Thema
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Departement Geschichte

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