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66101-01 - Seminar: Goethe: Wahlverwandtschaften (1809) 3 KP

Semester Herbstsemester 2022
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Hubert Thüring (hubert.thuering@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Neben dem Briefroman „Die Leider des jungen Werthers“ (1774) und dem Bildungsroman „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ (1795-96) kann „Die Wahlverwandtschaften“ (1809) als Keimzelle des deutschsprachigen Gesellschaftsromans gelten (als Genre dann erweitert in „Wilhelm Meisters Wanderjahre“, 1821/29). In den „Wahlverwandtschaften“ werden die Kräfte der Anziehung und Bindung „Liebe“ von der alten Ständeordnung als Experiment im Kleinen in die neue bürgerliche Dynamik prinzipiell willensfreier Subjekte überführt, wo sie sich nach eigenen inneren Gesetzen verhalten. Das adlige Paar Charlotte und Eduard, das auf seinem Landsitz abgeschieden lebt und sich der Parkgestaltung widmet, gerät durch das Hinzukommen zweier weiterer Personen, in eine Krise, und es entstehen, offenkundig und unerforschlich zugleich, neue Beziehungen. Der poetisch anspruchsvolle Fortgang der Geschichte vollzieht sich in einem sich verdichtenden Netz von Wissen aus Naturwissenschaft, Psychologie, Religion, Geschichte usw., das vielfältig thematisiert, performiert und reflektiert wird. Goethe beanspruchte später, „es steck[e] darin mehr, als irgend jemand bei einmaligem Lesen aufzunehmen imstande wäre“, und es gebe „keine Zeile, die [er] nicht selber erlebt hätte“. ‒ Die komplexe Poetik des Wissens läßt die „Wahlverwandtschaften“ als geradezu idealen Text und ‚Gegenstand‘ erscheinen, an dem die Literaturwissenschaft die verschiedenen Theorien und Methoden der Interpretation erproben kann, was dieses Seminar in einem intensiven Lesen und Durcharbeiten unternehmen möchte.
Lernziele Anhand eines bedeutenden Werks erweitern und vertiefen die Studierenden das poetologische, literatur- und quellengeschichtliche Wissen im diskurshistorischen Kontext und wenden verschiedene Interpretationsmethoden an.
Literatur Johann Wolfgang Goethe: Die Leiden des jungen Werthers / Die Wahlverwandtschaften / Kleine Prosa / Epen, in Zusammenarbeit mit Christoph Brecht herausgegeben von Waltraud Wiethölter, Frankfurt am Main: Deutscher Klassiker Ver Martin Stingelin: Goethes Roman „Die Wahlverwandtschaften“ im Spiegel des Poststrukturalismus, in: Gerhard Neumann (Hrsg.): Stuttgart Poststrukturalismus. Herausforderung an die Literaturwissenschaft, Weimar 1997, S. 399-411.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Dienstag 12.15-14.00 Deutsches Seminar, Seminarraum 3

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Dienstag 20.09.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 27.09.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 04.10.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 11.10.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 18.10.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 25.10.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 01.11.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 08.11.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 15.11.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 22.11.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 29.11.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 06.12.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 13.12.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Dienstag 20.12.2022 12.15-14.00 Uhr Deutsches Seminar, Seminarraum 3
Module Modul: Aufbaustudium Neuere deutsche Literaturwissenschaft: Schwerpunkt vor 1850 (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul: Deutsche Literaturwissenschaft: Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft)
Modul: Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie)
Modul: Literaturgeschichte (Master Studiengang: Literaturwissenschaft)
Wahlbereich Master Deutsche Philologie: Empfehlungen (Master Studienfach: Deutsche Philologie)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft

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