Zur Merkliste hinzufügen
Zurück

 

66002-01 - Seminar: Argumentieren lernen in der Politischen Bildung 3 KP

Semester Herbstsemester 2022
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Monika Waldis (monika.waldis@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Die politische Philosophie mit dem Modell der deliberativen Demokratie fordert seit den 1990er Jahren verstärkt die kommunikative Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern in der Meinungsbildung zu Sachfragen. Damit wird ein normativer Politik- bzw. Demokratiebegriff begründet, der auf die Erweiterung der politischen Beteiligungs- und Handlungsmöglichkeiten abhebt und das Erstarken des demokratischen und politischen Bewusstseins bei Bürgerinnen und Bürgern bezweckt. Als Bildungsauftrag für die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer – insbesondere Geschichte und Politische Bildung – resultiert daraus, dass diese in Grundlagen des Demokratischen einführen und bei den Lernenden argumentative Fähigkeiten und Urteilskompetenz fördern sollen.

Im Rahmen des Forschungsseminars erarbeiten wir theoretische Grundlagen zum Argumentieren und Urteilen in der Politischen Bildung. Diese nutzen wir in einem zweiten Schritt für die Entwicklung fachlicher Kriterien der Argumentationsqualität auf der Basis von videografierten Unterrichtssequenzen. Der Erarbeitung der methodologischen Grundlagen einer qualitativ-interpretativen Herangehensweise nach Kuckartz (2016) wird die praktische Anwendung am Material folgen. Im Rückblick auf diesen Arbeitsprozess werden methodische Herausforderungen, praktische Vorgehensweisen sowie den Rückbezug der Ergebnisse auf die theoretischen Grundannahmen reflektiert.
Lernziele Die Studierenden erarbeiten sich einen Überblick über theoretische Grundlagen politischen Argumentierens aus dem Blickwinkel von Demokratietheorien und Politischer Bildung.
Sie lernen methodische Vorgehensweisen für die Analyse der Argumentationsqualität in Bildungsprozessen kennen. Im Fokus stehen fachliche Qualitätsmerkmale in mündlichen Debatten und Diskussionen zu politischen Sachverhalten und Kontroversen.
Sie reflektieren Vorgehensweise, Potential und Limitationen eines inhaltsanalytisch-qualitativen Vorgehens nach Kuckartz (2016) und lernen eine mögliche Form der Dokumentation des qualitativen Forschungsprozesses kennen.
Literatur Bächtiger, A., Dryzek, J. S., Mansbridge, J., & Warren, M. (2018). Deliberative democracy: an introduction. In A. Bächtiger, J. S. Dryzek, J. Mansbridge, & M. Warren (Eds.), The Oxford Handbook of Deliberative Democracy (S. xxii–32). Oxford: Oxford University Press.

Detjen, J., Massing, P., Richter, D., & Weisseno, G. (2012). Politikkompetenz – ein Modell. Wiesbaden: Springer VS.

Felton, M., Garcia-Mila, M., Villarroel, C., & Gilabert, S. (2015). Arguing collaboratively: Argumentative discourse types and their potential for knowledge building. British Journal of Educational Psychology, 85, 372–386.

Gronostay, D. (2019). Argumentative Lehr-Lern-Prozesse im Politikunterricht: Eine Videostudie. Wiesbaden: Springer VS.

Kuckartz, U. (2016). Qualitative Inhaltsanalyse. Methoden, Praxis, Computerunterstützung (3rd ed.). Weinheim: Beltz.

van Eemeren, F. H., Grootendorst, R., & Snoeck Henkemans, A. F. (2004). A systematic theory of argumentation: The pragma-dialectical approach. Cambdrige: Cambridge University Press.

Thyroff, J., & Waldis, M. (2020). Politische Bildung unterrichten. Eine Reflexion über Erscheinungsformen und Herausforderungen anhand eines Fallbeispiels auf Sekundarstufe I zum Thema “Europa-EU-Schweiz.” In Béatrice Ziegler & A. Glaser (Eds.), Direkte Demokratie im Kanton Aargau in Geschichte und Gegenwart (S. 69–87). Zürich: Schulthess.

 

Teilnahmebedingungen BA-Abschluss. Immatrikuliert im Masterstudiengang Educational Sciences oder Fachdidaktik. Studierende anderer Studiengänge wenden sich bei Interesse bitte zuerst an die Dozierenden.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Donnerstag 16.00-18.00 Kollegienhaus, Seminarraum 211

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Donnerstag 22.09.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 29.09.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 06.10.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 13.10.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 20.10.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 27.10.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 03.11.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 10.11.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 17.11.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 24.11.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 01.12.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 08.12.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 15.12.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Donnerstag 22.12.2022 16.00-18.00 Uhr Kollegienhaus, Seminarraum 211
Module Modul: Kontexte gesellschaftswissenschaftlichen Lernens (Masterstudium: Fachdidaktik)
Modul: Transfer: Europa interdisziplinär (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive )
Wahlbereich Bachelor Geschichte: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Wahlbereich Master Geschichte: Empfehlungen (Master Studienfach: Geschichte)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Die Analyse von einer bis zwei Unterrichtssequenzen wird von den Studierenden verschriftlicht und dargestellt (5- 8 Seiten).
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Institut für Bildungswissenschaften

Zurück