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Semester | Herbstsemester 2023 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Roland Johannes Becker-Lenz (roland.becker@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Professionssoziologie beschäftigt sich mit einer bestimmten Kategorie von Berufen, die als Professionen aufgefasst und von anderen Berufen unterschieden werden. Neben Fragen zur gesellschaftlichen Bedeutung solcher Berufe und zu ihrer institutionellen Verfasstheit, ist ein weiteres wichtiges Untersuchungsgebiet die Handlungslogik von Professionen und ihnen verwandter Berufe. Als klassische Professionen gelten die Jurisprudenz, die Medizin und kirchliche Tätigkeiten. Bei einer Anzahl weiterer Berufe, wie etwa die Schulpädagogik, Journalismus, Polizei, Sozialarbeit, bestehen unterschiedliche Einschätzungen hinsichtlich ihres Professionstatus. Im Seminar beschäftigen wir uns mit der Professionalisierungstheorie von Ulrich Oevermann. Diese zählt zu den bedeutenden soziologischen Professionstheorien. Da Oevermann an die Professionstheorie von Talcott Parsons anschliesst, wird zunächst ein Einblick in diese Theorie gegeben. Wir werden dann in mehreren Sitzungen den zentralen Text von Oevermann (1996) zur Darstellung der Professionalisierungstheorie lesen und diskutieren. Danach werden kürzere Texte zur Professionalisierungsbedürftigkeit und Professionalisiertheit verschiedener Berufe gelesen und diskutiert. Es geht um Medizin, Schulpädagogik, Recht, Wissenschaft als Beruf, Sozialarbeit und Pflege. |
Lernziele | Die Studierenden kennen die zentralen Konzepte und den Aufbau der Professionalisierungstheorie Ulrich Oevermanns. Sie wissen, wie bestimmte Berufe (Medizin, Recht, Pädagogik, Sozialarbeit, Polizei, Pflege, Journalismus) aus der Perspektive dieser Theorie im Hinblick auf ihre Professionalisierungsbedürftigkeit und Professionalisiertheit beurteilt werden. |
Literatur | Oevermann, U. (1996) Theoretische Skizze einer revidierten Theorie professionalisierten Handelns. In: Combe, A./Helsper, W. (Hrsg.) Pädagogische Professionalität. Untersuchungen zum Typus pädagogischen Handelns. Frankfurt a.M. S. 70-182 Oevermann, U. (2005) Wissenschaft als Beruf. Die Professionalisierung wissenschaftlichen Handelns und die gegenwärtige Universitätsentwicklung. In: Die Hochschule. Journal für Wissenschaft und Bildung, H. 1, Jg. 14, S. 15-51 Oevermann, U. (2013) Die Problematik der Strukturlogik des Arbeitsbündnisses und der Dynamik von Übertragung und Gegenübertragung in einer professionalisierten Praxis von Sozialarbeit. In: Becker-Lenz, R./Busse, S./Ehlert, G./Müller-Hermann, S. (Hrsg.) Professionalität in der Sozialen Arbeit. Standpunkte, Kontroversen, Perspektiven. Wiesbaden: 3. Aufl., S. 119-147 Oevermann, U. (2004) Sozialisation als Prozess der Krisenbewältigung. Aktuelle Perspektiven. In: Geulen, Dieter /Veith, Hermann (Hrsg.) Sozialisationstheorie interdisziplinär. Aktuelle Perspektiven. Stuttgart, S. 155-181 Oevermann, U. (2002) Professionalisierungsbedürftigkeit und Professionalisiertheit pädagogischen Handelns. In: Kraul, Margret/Marotzki, Winfried/Schweppe, Cornelia (Hrsg.) Biographie und Profession. Bad Heilbrunn, S. 19-63 Loer, T. (2011) Das Arzt/Patient-Wirkbündnis als Basis moralischer Beurteilung von Ökonomisierungsprozessen im Krankenhaus. In: Frewer, A./Bruns, F./Rascher, W. (Hrsg.) Gesundheit, Empathie und Ökonomie. Kostbare Werte in der Medizin (Jahrbuch Ethik in der Klinik 4). Würzburg, S. 17-40 Streckeisen, U (2005) Das Lebensende in der Universitätsklinik. Sterbendenbetreuung in der Inneren Medizin zwischen Tradition und Aufbruch. In: Knoblauch, Hubert/Zingerle Arnold (Hrsg.) Thanatosoziologie. Tod, Hospiz und die Institutionalisierung des Sterbens. Berlin, S. 125-146 Wernet, A. (1997) Professioneller Habitus im Recht. Untersuchungen zur Professionalisierungsbedürftigkeit der Strafrechtspflege und zum Professionshabitus von Strafverteidigern. Berlin Von Harrach, Eva-Maria (1983) Grenzen und Möglichkeiten der Professionalisierung von Polizeiarbeit. Münster. Hutwelker, Monika (2005) Zum Problem der Professionalisierungsbedürftigkeit pflegerischen Handelns. In: Bollinger, Heinrich/Gerlach, Anke/Pfadenhauer, Michaela (Hrsg.) Gesundheitsberufe im Wandel. Soziologische Beobachtungen und Interpretationen. Frankfurt am Main, S. 147-160 |
Bemerkungen | Wenn Studierende sich bereits vor Beginn der Veranstaltung auf das Seminar vorbereiten möchten, können sie den Text von Ulrich Oevermann aus dem Jahre 1996 (Theoretische Skizze....) lesen. Der Text ist lang und muss in der Veranstaltung gelesen werden. |
Teilnahmebedingungen | keine besonderen Voraussetzungen |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | wöchentlich |
Datum | 22.09.2023 – 22.12.2023 |
Zeit |
Freitag, 14.15-16.00 Soziologie, Hörsaal 215 |
Datum | Zeit | Raum |
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Freitag 22.09.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 29.09.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 06.10.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 13.10.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 20.10.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 27.10.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 03.11.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Mehrzweckraum 035 |
Freitag 10.11.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 17.11.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Mehrzweckraum 035 |
Freitag 24.11.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Dies Academicus |
Freitag 01.12.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 08.12.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 15.12.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Freitag 22.12.2023 | 14.15-16.00 Uhr | Soziologie, Hörsaal 215 |
Module |
Modul: Soziologische Theorie BA (Bachelor Studienfach Soziologie) Modul: Soziologische Theorie MA (Master Studienfach Soziologie) |
Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Referat oder Hausarbeit (schriftliche Beantwortung einer auf die Theorie gerichtete Fragestellung) |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Soziologie |