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69147-01 - Proseminar: Diadochenkriege: der Kampf um Alexanders Nachfolge 3 KP

Semester Herbstsemester 2023
Angebotsmuster unregelmässig
Dozierende Marco Vitale (marco.vitale@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Alexander der Große und seine selbsterklärten sog. Diadoch*innen („Nachfolger*innen“) stehen geschichtswissenschaftlich für eine neue Epoche, die des Hellenismus. Alexander erscheint als eine der vielgestaltigsten Figuren der Antike: makedonisch-griechischer Feldherr, ägyptischer Pharao, babylonischer und persischer Universalherrscher. Diese kulturelle Hybridisierung schlug sich in der jahrzehntelangen blutigen Aufteilung seines Mammutimperiums nieder durch die Bildung neuer Vielvölkerreiche wie etwa dem makedonisch-antigonidischen, persisch/syrisch-seleukidischen, ägyptisch-ptolemäischen oder indo-griechischen. Zahlreiche lokale Herrschaftstraditionen wurden einverleibt. Mehrsprachigkeit zeigt sich in Steininschriften und Münzprägungen. Neue philosophische Denkrichtungen entstanden. In zahlreichen Text- und Bildmedien traten erstmals auch Dynastinnen prominent in den Vordergrund. Der Untersuchungszeitraum reicht vom Tode Alexanders (323 v.Chr.) bis zum Ende der Diadochenreiche im 1. Jh. v.Chr. Kleopatra VII. war deren letzte alleinherrschende Vertreterin. Schwerpunkte bilden wichtige Fragen der Kultur-, Politik-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte: Wie haben sich Wissenschaft und Handel durch diese Reichsbildungen verändert? In welchem Verhältnis standen autonome, aristokratisch-demokratische Stadtstaaten zu den neuen Königtümern? Welche politische Rolle spielten Frauen innerhalb der Dynastien? In welchen Text- und Bildformen manifestiert sich die Multikulturalität in den lokalen Quellen?

Zugleich interessieren auch Problemstellungen der Antikenrezeption in der neuzeitlichen Forschung. Etwa der britische und italienisch-faschistische Kolonialimperialismus sowie NS-Gelehrte entwarfen kontroverse ideologisch aufgeladene Zerrbilder der Diadochenreiche: „Errettung des dekadenten Orients“ durch Zivilisierung, Vorbild für globalwirtschaftlichen und bürgerrechtlichen „Kosmopolitismus“, „unerwünschte Rassendurchmischung“.
Lernziele Kennenlernen, Analysieren und Diskutieren verschiedener antiker Quellengattungen (literarische Texte, griechische und hieroglyphische Steininschriften, Papyri, Münzprägungen, aramäische Pergamente, keilschriftliche Tontafeln, Bildquellen und archäologische Funde) im interdisziplinären Austausch unter Heranziehung der einschlägigen Forschungsliteratur. Kritisches Hinterfragen antiker Quellenzeugnisse und moderner Forschungsmeinungen.
Literatur P. Briant, Des Achéménides aux rois hellénistiques: continuités et ruptures, Collection de l'Institut des Sciences et Techniques de l'Antiquité 269, 1982, 291 330; J.G. Droysen, Geschichte des Hellenismus, 3 Bde., Gotha 1877-1878 (ND Darmstadt 1998); A. Erskine (Hg.), A Companion to the Hellenistic World, Malden 2003; H.-J. Gehrke, Geschichte des Hellenismus, München 1995; H.-J. Gehrke, Geschichte des Hellenismus, München ³2003; F. Muccioli, Storia dell’Ellenismo, Bologna 2019; P. Scholz, Der Hellenismus: Der Hof und die Welt, München 2015.
Bemerkungen Veranstaltungsbeginn in der 2. Semesterwoche am 28. September 2023

 

Teilnahmebedingungen Für Studierende des BSG/BSF Altertumswissenschaften und BSF Geschichte im Grundstudium mit abgeschlossenem Einführungskurs Altertumswissenschaften/Geschichte. Teilnahme an der ersten Sitzung ist obligatorisch. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 beschränkt. Bei Überbelegung werden Studierende des BA Altertumswissenschaften und BSF Geschichte im Grundstudium bevorzugt zugelassen.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Donnerstag 10.15-11.45 Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Donnerstag 28.09.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 05.10.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 12.10.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 19.10.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 26.10.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 02.11.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 09.11.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 16.11.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 23.11.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 30.11.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 07.12.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 14.12.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Donnerstag 21.12.2023 10.15-11.45 Uhr Pharmaziemuseum, Grosser Hörsaal
Module Modul: Basis Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul: Griechische Geschichte BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Griechische Geschichte BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Grundstudium Schwerpunkt Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Grundstudium Schwerpunkt Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Modul: Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften)
Modul: Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Leistungsüberprüfung Leseaufgaben, Gruppenarbeiten Quellenanalyse, studentische Referate.
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen beliebig wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Alte Geschichte

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