Zurück
| Semester | Frühjahrsemester 2024 |
| Angebotsmuster | unregelmässig |
| Dozierende | Mario Roman Behrens (marioroman.behrens@unibas.ch, BeurteilerIn) |
| Inhalt | Naturkatastrophen oder politische Krisen können einen Staat unversehens an dessen Belastungsgrenze, und seine Bevölkerung in akute Lebensgefahr bringen. Zum Schutz von Menschenleben und zur Unterstützung des betroffenen Staates bei der Krisenbewältigung existiert heute ein vielschichtiges System zur Mobilisierung humanitärer Hilfe. In dieser Veranstaltung wird humanitäre Hilfe als komplexe Form internationaler Zusammenarbeit betrachtet. Denn trotz des Imperativs zur Neutralität ist die humanitäre Hilfe keineswegs so apolitisch, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Humanitäre Hilfe operiert stets im Spannungsfeld zwischen Solidarität und Politik. Der erste Teil dieser Veranstaltung setzt sich aus Seminareinheiten zusammen, in denen wir uns inhaltlich auf den zweiten Teil der Veranstaltung – eine Exkursion nach Genf zu einigen der relevantesten Akteure der internationalen Humanitären Hilfe – vorbereiten werden. Eingangs werden wir uns die historischen Ursprünge und Funktionsweise des derzeitigen Systems anschauen, um darauf aufbauend im Anschluss einige der Problemstellungen zu analysieren, mit denen sich die humanitäre Hilfe heute konfrontiert sieht: U.a. die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels, die systemische Dominanz westlicher institutioneller Geber, und das Zusammenspiel von Humanitärer Hilfe und Friedensförderung. Diese aktuellen Sachverhalte werden wir mithilfe von Theorien der Internationalen Beziehungen in Kontext setzen und analysieren. Während der zweitätigen Exkursion nach Genf besteht die Möglichkeit, zu den vorbereiteten Themen die Sichtweisen und Einschätzungen von VertreterInnen humanitärer Organisationen zu bekommen. Diese Lehrveranstaltung wird von «Impuls» unterstützt. Impuls fördert Dozierende und Studierende, im Rahmen von Lehrveranstaltungen Projekte mit Bezug zu nachhaltiger Entwicklung umzusetzen. Mit der Förderung durch Impuls sollen Studierende zu Change Agents für Nachhaltigkeit ausgebildet und dazu inspiriert und befähigt werden, diese Kompetenzen auch im späteren Berufsleben und im Privaten für eine nachhaltige(re) Entwicklung einzusetzen. Die Förderung beinhaltet neben finanzieller Unterstützung unter anderem auch Coaching für die Umsetzung der Studierendenprojekte und einen Nachhaltigkeitsworkshop. Mehr Infos gibt es auf der Webseite: www.unibas.ch/impuls |
| Lernziele | - Ein grundlegendes Verständnis der aktuellen globalen Architektur humanitärer Hilfe und deren historische Ursprünge aufweisen können - Aktuelle politische Herausforderungen des Systems mithilfe von Theorien der Internationalen Beziehungen analysieren können - Argumente wissenschaftlicher Texte wiedergeben und kritisch hinterfragen können |
| Literatur | U.a. - Lieser, J., & Dijkzeul, D. (2013). Handbuch Humanitäre Hilfe. Berlin/Heidelberg, Germany: Springer. - Heintze, H. J., & Thielbörger, P. (2018). International Humanitarian Action. NOHA Textbook: Springer International Publishing. - Peters, K., Mayhew, L., Slim, H., Van Aalst, M., & Arrighi, J. (2019). Double vulnerability: The humanitarian implications of intersecting climate and conflict risk. Overseas Development Institute. - Roepstorff, K. (2020). A call for critical reflection on the localisation agenda in humanitarian action. Third World Quarterly, 41(2), 284-301. - Donini, A. (2010). The far side: the meta functions of humanitarianism in a globalised world. Disasters, 34, 220-237. |
| Bemerkungen | Achtung: benotet. Notenskala 6.0 bis 1.0, wobei 4.0 genügend (Bestanden) ist. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Politikwissenschaft Vorrang. Selektion nach Belegungsdatum. Die Exkursion: genaue Daten folgen. An- und Abreise, sowie Unterkunft müssen von den Studierenden selbst organisiert werden |
| Teilnahmebedingungen | Achtung: benotet Notenskala 6.0 bis 1.0, wobei 4.0 genügend (Bestanden) ist. Die Teilnehmerzahl ist aus Gründen der Qualitätssicherung der Lehre beschränkt. Bei Überbuchung haben Studierende der Politikwissenschaft Vorrang. Selektion nach Belegungsdatum. |
| Unterrichtssprache | Deutsch |
| Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
| Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
|---|---|---|---|
| wöchentlich | Dienstag | 16.15-17.45 | Bernoullistrasse 14/16, Seminarraum 02.004 |
| Module |
Modul: Vertiefung Politikwissenschaft B.A. (Bachelor Studienfach: Politikwissenschaft) |
| Leistungsüberprüfung | Lehrveranst.-begleitend |
| Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Inputreferat und Teilnahme an der Exkursion, Vorbereitung von Fragen an die VertreterInnen Humanitärer Organisationen. Die Exkursion: genaue Daten folgen. An- und Abreise, sowie Unterkunft müssen von den Studierenden selbst organisiert werden |
| An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
| Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
| Skala | 1-6 0,5 |
| Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
| Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
| Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Politikwissenschaft |