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70857-01 - Proseminar: Sichtbarkeit sozialer Ungleichheit. Prekarität im osteuropäischen Kino 3 KP

Semester Frühjahrsemester 2024
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Tatjana Simeunovic (tatjana.simeunovic@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das osteuropäische Gegenwartskino lässt sich nicht untersuchen, ohne die Auswirkungen der neoliberalen Veränderungen in den Regionen in Betracht zu ziehen. Die Deregulierung des Arbeitsmarktes führte weltweit zu neuen Formen der sozialen Unsicherheit, die unter dem Begriff Prekarität (oder Prekarisierung) zusammengefasst wird. Eine Erfahrung, die sich häufig in Affekten und Emotionen wie Wut, Entfremdung, Angst, Depression und Furcht vor Ausgrenzung äussert. Die Prekarisierung der osteuropäischen Gesellschaften in den letzten dreissig Jahren ist, im Unterschied zu etwa Westeuropa, mit einer Vielzahl an einschneidenden Veränderungen verknüpft, namentlich die Transitionen vom Kommunismus resp. Sozialismus zur liberalen Demokratie, von Planwirtschaft und Selbstverwaltung zum neoliberalen Kapitalismus, von einer multikulturellen und multiethnischen Gesellschaft zum Aufbau von Nationalstaaten und nationalen Kulturideologien.

Wie hat das Kino auf diese gesellschaftlichen Herausforderungen reagiert, inwiefern trägt der Film zur Auseinandersetzung und Überwindung sozialer Ungleichheit bei? Ausgehend von einem Korpus von Spiel- und Dokumentarfilmen der letzten zwanzig Jahre werden wir im Proseminar die filmische Gestaltung und Darstellbarkeit der verschiedenen Facetten von Prekarität untersuchen. Welche Sub-Genres, Formen von Intertextualität, Schauspielmethoden, etc. erwiesen sich als geeignet, fanden breite Anwendung oder wurden scharf kritisiert? In diesem Kontext rücken Fragen nach den moralischen und ethischen Dimensionen des Films auf. Wie sollen Protagonist:innen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen und somit unterrepräsentiert oder gar unsichtbar sind, filmisch repräsentiert werden? Wie kann die strukturelle Asymmetrie zwischen den Dargestellten (die Prekarisierten) und denen, die darstellen (Regie, Cast, Produktion, etc.), überwunden werden?
Literatur wird bekanntgegeben
Bemerkungen Das Proseminar kann auch ohne Kenntnisse einer osteuropäischen/slavischen Sprache besucht werden.

 

Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum
wöchentlich Montag 14.15-15.45 Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181

Einzeltermine

Datum Zeit Raum
Montag 26.02.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 04.03.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 11.03.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 18.03.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 25.03.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 01.04.2024 14.15-15.45 Uhr Ostern
Montag 08.04.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 15.04.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 22.04.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 29.04.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 06.05.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 13.05.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Montag 20.05.2024 14.15-15.45 Uhr Pfingstmontag
Montag 27.05.2024 14.15-15.45 Uhr Rosshofgasse (Schnitz), Sitzungsraum S 181
Module Modul: Visuelle Medien in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul: Visuelle Medien in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Leistungsüberprüfung Lehrveranst.-begleitend
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Wiederholtes Belegen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Slavistik

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