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Semester | Herbstsemester 2024 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Marco Vitale (marco.vitale@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Versteht sich die gesamte Geschichte des Großraums zwischen dem Persischen Golf und dem Mittelmeer vom 6. Jh. v.Chr. bis zur Reichsbildung Alexanders lediglich als Abfolge militärischer Auseinandersetzungen zwischen Persien, Athen, Sparta und Makedonien? – Keineswegs, die antike mehrsprachige textliche Quellenlage (z.B. altgriechisch, aramäisch, phönizisch, hieroglyphisch-ägyptisch, altpersisch) sowie der archäologische Befund präsentieren uns viele weitere wichtige Schauplätze, Agierende und interessante Entwicklungen entlang des dichten Netzwerks der Seidenstraßen, die von China bis Libanon, Nordafrika und Griechenland reichten. Daraus ergeben sich interdisziplinär spannende Fragestellungen. Neben den in der modernen Forschung oft überbewerteten „großen Konflikten“ (Perserkriege, Peloponnesischer Krieg, Thebanischer Krieg usw.) lassen sich vorwiegend diplomatische, wirtschaftliche, soziale und vielgestaltige transkulturelle Verflechtungen fassen. Nicht nur Gegensätze, sondern vor allem auch originelle Hybridisierungen wie etwa die zahlreichen phönizisch-karthagischen und anatolisch-griechischen Städtegründungen von Cádiz über Süditalien bis zur heutigen Krim und Naukratis in Unterägypten gilt es zu erörtern. Zugleich soll die über Jahrhunderte hinweg bestehende feingliedrige Struktur des persischen Vielvölkerreichs vom Punjab bis zum Hellespont näher betrachtet werden. Ebenso im Zentrum stehen genderhistorisch relevante Begebenheiten und Problemstellungen: Die schon damals berühmte Poetin Sappho musste ihre Heimat Lesbos aus politischen Gründen verlassen, die südwestanatolische Heroin Artemisia befehligte ihre eigene Flotte als enge Beraterin des Perserkönigs Xerxes, die ebenfalls aus Kleinasien stammende Philosophin Aspasia gründete eine Rhetorikschule in Athen, Spartanerinnen sind als erste Olympiasiegerinnen in einer bis dahin männlich dominierten Wettkampftradition verzeichnet – das Stimmrecht in diesen Gesellschaften stand jedoch ausschließlich volljährigen Männern zu. Auf der Ebene der Rechts- und Wissenschaftsgeschichte interessieren die Wechsel von monarchischen, oligarchischen und demokratischen Regierungsformen in vielen Stadtstaaten, die neue Gesetze und zunehmend sozialphilosophisches Schrifttum generierten (Platon, Xenophon, Aristoteles). |
Lernziele | Aus Textquellen und archäologischen Zeugnissen werden wir Ereignisse, Persönlichkeiten, vielgestaltige Lebenswelten und Verfassungsformen der persischen, griechischen, phönizischen und kleinasiatischen Geschichte aus dem Zeitraum vom 7./6. bis zum 4. Jh. v.Chr. erschließen sowie antike und moderne Mythenbildungen kritisch hinterfragen. |
Literatur | M.E. AUBET, The Phoenicians and the West: Politics, Colonies and Trade, Cambridge 2001; J. BLEICKEN, Die athenische Demokratie, Stuttgart 1995; P. BRIANT, Histoire de l'Empire perse. De Cyrus à Alexandre, Paris 1996; J. DEGEN, Das achaimenidisch-persische Imperium (Springer Companions zur Geschichte), Wiesbaden 2024; M. DREHER, Athen und Sparta: Eine Einführung, München 2001; J. ELAYI, Histoire de la Phénicie, 2013; R. FABER/A. LICHTENBERGER, Ein pluriverses Universum: Zivilisationen und Religionen im antiken Mittelmeerraum (Mittelmeerstudien 7), Leiden/Boston 2015; P. FUNKE, Athen in klassischer Zeit, München ²2003; S. MÜLLER, Die Argeaden: Geschichte Makedoniens bis zum Zeitalter Alexanders des Großen, Paderborn 2016; M. SARTRE, Empires et cités dans la Méditerranée antique, Paris 2017; W. SCHULLER, Griechische Geschichte, München ⁵2002; H. SONNABEND, Fremde und Fremdsein in der Antike: über Migration, Bürgerrecht, Gastfreundschaft und Asyl, Wiesbaden 2021; L. THOMMEN, Sparta. Verfassungs- und Sozialgeschichte einer griechischen Polis, Stuttgart/Weimar ²2017. J. WIESEHÖFER, Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr., Düsseldorf 2005. |
Bemerkungen | Die Lehrveranstaltung beginnt erst in der zweiten Woche! In der ersten Vorlesungswoche finden gemeinsame Einführungsveranstaltungen für all diejenigen statt, die im Herbstsemester ein Studium der Altertumswissenschaften aufnehmen. Die Einführungsproseminare der einzelnen Fachbereiche beginnen aus Rücksicht auf diese allgemeine Einführung erst in der zweiten Semesterwoche. Die Zeiten der Proseminare dienen dafür in der ersten Woche dem obligatorischen Besuch der Einführungsveranstaltungen, welcher verteilt auf die vier Tage in einzelnen Blöcken absolviert werden kann. Alle Studierende, die im Herbstsemester ihr Studium in den Altertumswissenschaften beginnen, sind am 16.09.2024 (13:15-15:30h) zur allgemeinen Begrüssung im Hörsaal 120 im Kollegienhaus herzlich eingeladen. Im Anschluss findet für alle ein Apéro im Foyer des Rosshofs (Petersgraben 51) statt. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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wöchentlich | Mittwoch | 14.15-16.00 | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Datum | Zeit | Raum |
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Mittwoch 25.09.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 02.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 09.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 16.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 23.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 30.10.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 06.11.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 13.11.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 20.11.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 27.11.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 04.12.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 11.12.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Mittwoch 18.12.2024 | 14.15-16.00 Uhr | Kollegienhaus, Hörsaal 102 |
Module |
Modul: Areas: Europa Global (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Basis Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul: Epochen der europäischen Geschichte: Alte Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte in globaler Perspektive ) Modul: Griechische Geschichte BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul: Griechische Geschichte BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Grundstudium Schwerpunkt Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul: Grundstudium Schwerpunkt Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul: Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Vertiefung in Alter Geschichte (Master Studienfach: Alte Geschichte) Modul: Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul: Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul: Vertiefung in Geschichte und Altertumswissenschaften MA (Master Studienfach: Alte Geschichte) Wahlbereich Master Geschichte: Empfehlungen (Master Studienfach: Geschichte) |
Leistungsüberprüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Leistungsüberprüfung | Vorlesungsprüfung in der letzten Semesterwoche (aufgrund der PP-Slides) |
An-/Abmeldung zur Leistungsüberprüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Wiederholtes Belegen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Alte Geschichte |