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Semester | Frühjahrsemester 2011 |
Angebotsmuster | Jedes Frühjahrsem. |
Dozierende | Dagmar Fenner (dagmar.fenner@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Anders als z. B. die Medizinethik oder die Wirtschaftsethik ist eine Kunstethik oder Ethik der Kunst noch kaum entwickelt. Ihr Handlungsbereich wäre die künstlerische Tätigkeit bzw. die ästhetische Praxis und umfasste sowohl die Kunstproduktion als auch die Kunstrezeption. Kunst umfasst die klassischen Kunstformen der Literatur, Musik, darstellenden Künste (Theater, Tanz), bildenden Künste (Malerei, Plastik, Graphik, Architektur) sowie die neuere Fotographie, Film-, Video- und Internetkunst. Die Konflikte in diesem Handlungsbereich sind unübersehbar. Man denke an die zahlreichen Kunstskandale, die immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Kunst kann offenkundig auf vielfältige Weise Wirkungen entfalten. Kann sich der Künstler in jedem Fall auf sein Recht auf Meinungs- oder Kunstfreiheit berufen oder wo liegen die Grenzen dieses Rechts? Inwiefern trägt der Künstler eine ethische Verantwortung für die Wirkung seiner Werke? Ist Kunstzensur legitim und welche Kunst soll mit staatlichen Mitteln gefördert werden? Ziel einer Ethik der Kunst ist in negativer Absicht die Begrenzung künstlerischer Praxis zum Schutz der berechtigten Interessen oder Rechte der Betroffenen. Daneben versucht die Ethik der Kunst aber auch in positiver Hinsicht zu klären, welchen Beitrag die Kunst zu einem guten Leben und gerechten Zusammenleben leisten kann. Weil die Kunst längst allgemein in ihrer Autonomie, d. h. Unabhängigkeit von religiösen, moralischen und politischen Aufträgen anerkannt wird, erwartet heute kaum mehr jemand von der Kunst Antworten auf moralische Fragen oder gar eine moralische Erziehung der Menschen. Kunst wird vielmehr meist aufgrund ihrer indirekt ethisch relevanter Wirkungen oder lebensweltlicher Funktionen geschätzt: z. B. Freude und Selbstvertrauen, Identitätsstiftung, Erweiterung des Handlungsspielraums, interkulturelle Verständigung, gesteigerte Sensibilität und Phantasie. Da es bezüglich einer Ethik der Kunst noch keine systematische Darstellung gibt, wird im Seminar viel Pionierarbeit zu leisten sein. Willkommen sind verschiedene disziplinäre Perspektiven und Erfahrungen mit verschiedenen Kunstformen und -richtungen. |
Literatur | Wird bei der Anmeldung bekannt gegeben. |
Bemerkungen | Für JuristInnen geeignet. |
Weblink | www.unibas.ch/AngewandteEthik/ |
Teilnahmevoraussetzungen | keine |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Basismodul (Teil B) (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) Modul Praktische Philosophie (Master Studienfach: Philosophie) Modul Probleme der Praktischen Philosophie (Bachelor Studienfach: Philosophie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Für den Erwerb von Kreditpunkten ist die Übernahme eines Referats erforderlich. Referatsthemen werden bis zum 31.01.2011 vergeben unter: dagmarfenner@hotmail.com |
An-/Abmeldung zur Prüfung | An- und Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Universität Basel |
Anbietende Organisationseinheit | Forschungsstelle für angewandte Ethik |