Zurück zur Auswahl
Semester | Frühjahrsemester 2012 |
Angebotsmuster | Jedes Frühjahrsem. |
Dozierende | Alexandra Rau (alexandra.rau@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Veranstaltung führt in methodische Verfahren und Logiken der qualitativen Sozialforschung ein. Ziel ist es, "Forschung im Kleinen" kennenzulernen und Möglichkeiten sowie Grenzen bestimmter methodischer Verfahren einschätzen zu können. Der Schwerpunkt liegt auf dem qualitativen Interview, das als Methode der Datenerhebung auch in der Geschlechterforschung bedeutsam ist. Allerdings gibt es nicht "das" qualitative Interview. Die Teilnehmer_innen werden zunächst entsprechend mit unterschiedlichen Interviewformen (dem narrativen Interview, dem Experteninterview) vertraut gemacht. Dies erfolgt in einem ersten Schritt durch theoretisches Erarbeiten von Texten, aber vor allem durch praktisches Üben der Interviewgestaltung und -durchführung (in Arbeitsgruppen, Rollenspielen etc.). Es sollen in einem zweiten Schritt Interviews mit rekrutierten Interviewpartner_innen durchgeführt und transkribiert werden. In einem dritten Schritt werden die so erzeugten "Texte" mit unterschiedlichen Auswertungsverfahren (Grounded Theory, Qualitative Inhaltsanalyse) im Plenum wie in Kleingruppen analysiert und interpretiert. Die entwickelten Forschungshypothesen sollen am Ende des Seminars präsentiert werden. |
Lernziele | Die Teilnehmenden eignen sich Techniken und Fähigkeiten qualitativer Methoden der Sozialforschung an. Sie erwerben die Fertigkeit, die Interviewsituation als Kommunikationssituation reflektiert zu gestalten und dabei insbesondere die für qualitative Interviews zentrale Haltung der Offenheit und Fremdheit einzunehmen. Sie erlernen Grundlagen ausgewählter Auswertungsverfahren. |
Literatur | vorläufige Literatur: Helfferich, Cornelia (2009): Die Qualität qualitativer Daten. Wiesbaden, 3. überarb. Aufl. Hopf, Christel (1995): Qualitative Interviews in der Sozialforschung. Ein Überblick. In: Flick, Uwe u.a. (Hg.): Handbuch Qualitative Sozialforschung. Grundlagen, Konzepte., Methoden und Anwendungen. Weinheim, 177-182 Rosenthal, Gabriele (2005): Narratives Interview und narrative Gesprächsführung. In: Dies.: Interpretative Sozialforschung. Eine Einführung. Weinheim, 137-151 (alternativ: Loch, Ulrike/ Rosenthal, Gabriele: (2002): Das narrative Interview. In: Schaeffer, D./ Müller-Mundt, G. (Hg.): Qualitative Gesundheits- und Pflegeforschung. Bern, Göttingen, Toronto, Seattle, 221-232 http://www.ssoar.info/ssoar/files/2009/1175/das%20narrative%20interview.pdf Bogner, Alexander/ Menz, Wolfgang(2002): Das theoriegeleitete Experteninterview. Erkenntnisinteresse, Wissensformen, Interaktion. In: Bogner, Alexander/ Littig, Beate/ Menz, Wolfgang (Hg.): Das Experteninterview. Theorie, Methode, Anwendung. Opladen, 33-70 Mayring, Philipp (2000): Qualitative Inhaltsanalyse. In: Forum Qualitative Sozialforschung, Volume 1, No. 2 https://www.ph-freiburg.de/fileadmin/dateien/fakultaet3/sozialwissenschaft/Quasus/Volltexte/2-00mayring-d_qualitativeInhaltsanalyse.pdf Steinert, Heinz 1998: Genau hinsehen, geduldig nachdenken und sich nicht dumm machen lassen. In: Ders. (Hg.): Zur Kritik der empirischen Sozialforschung. Ein Methodengrundkurs, Frankfurt Am Main, FB Gesellschaftswissenschaften Strübing, Jörg (2004): Grounded Theory. Zur sozialtheoretischen und epistemologischen Fundierung des Verfahrens der empirisch begründeten Theoriebildung. Wiesbaden |
Bemerkungen | Zusätzliche Anmeldung unter: Rau@soz.uni-frankfurt.de |
Teilnahmevoraussetzungen | Das Seminar richtet sich an Studierende ab dem 3. Semester, die folgende Lehrveranstaltungen bereits besucht haben: Aktuelle Geschlechtertheorie(n) I und II; Proseminar Geschlechtertheorien; Ringvorlesung. Voraussetzung für die Teilnahme sowie für die Vergabe der Kreditpunkte ist die Bereitschaft, die behandelten Grundlagentexte sorgfältig zu lesen, Inputs zu diesen Texten vorzubereiten sowie an praktischen Übungen teilzunehmen. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Zusätzliche Anmeldung unter: Rau@soz.uni-frankfurt.de |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Methoden der empirischen Sozialforschung (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften) Modul Methoden der empirischen Sozialforschung und Methodologie (Bachelor Studienfach: Soziologie) Modul Methoden der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) (Pflicht) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Für das Seminar (3 KP) - regelmässige und aktive Teilnahme - Lektüre der im Seminar bearbeiteten Texte, Referat 30 min. zu einem dieser Texte - Durchführung eines Interviews, Transkription wichtiger Passagen (max. 5 Seiten) - Analyse eines Interviews in einer Kleingruppe (4-6 Teilnehmer_innen), Entwicklung und Verschriftlichung einiger Forschungshypothesen - Präsentation der Forschungshypothesen in der Abschlusssitzung Im Bachelor Geschlechterforschung gehört zum Modul Methoden der Geschlechterforschung neben dem erfolgreichen Besuch dieses Seminars eine Proseminararbeit (Umfang 10-15 Seiten), für die drei zusätzliche Kreditpunkte vergeben werden. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gender Studies |