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Semester | Frühjahrsemester 2012 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Eveline Nay (yv.nay@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Ausgehend von der feministischen Infragestellung der Trennung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit oder von Ratio und Emotio geht das Seminar der Frage nach, wie scheinbar private und intime Affekte im Verhältnis zu vorgeblich öffentlichen und kritischen Formen von Politik stehen. Das Seminar beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Affekten und politischen Aktionen als kritischen Widerstand. Kritik wird mit Michel Foucault als zugleich Effekt und Befragung von Regierungstechniken und Wahrheitsdiskursen, die Macht durch Wissen legitimieren und Wissen durch Macht herstellen, verstanden (Foucault 1992). Im Seminar wird gefragt, wie Affekte als Voraussetzung, Bedingung und Folge politischer Praxis von Kritik zu fassen sind. Es werden gegenwärtige, beispielhafte Ansätze queer-feministischer Politik mit Bezug zu Affekten (bspw. gay shame, off_pride) vorgestellt, analysiert und vor dem Hintergrund von Judith Butler’s Überlegungen als Versuche betrachtet, in Diskontinuitäten in der Verschränkung von Wissen und Macht einzugreifen (Butler 2002). Der Fokus liegt auf Formen von Widerstand, die das Alltägliche, Gewöhnliche und Intime, das vordergründig nicht als kritisch, politisch und öffentlich relevant erscheint, betonen. Mit Bezug zu feministischen Formen von Politiken der Wut (bspw. Audre Lorde, Gloria Anzaldúa) dienen pathologisierte, negative Affekte wie Melancholie oder Sham als Bezugspunkte politischer Praxen der Kritik, die nicht zuletzt Räume für ein Verständnis von Glück, Zukunft und Utopie eröffnen, das von Ambivalenzen geprägt ist. |
Literatur | Wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben. |
Bemerkungen | Die erste Sitzung dient als Einführung und zur Konstituierung von Themenkomplexen, die im darauffolgenden, zweitägigen Block in Form von Präsentationen präsentiert und Diskussionsrunden vertieft werden. |
Teilnahmevoraussetzungen | Studierende im BA in höheren Semestern, Studierende im MA. Grundkenntnisse in Queer Theory sind erwünscht. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | eveline.nay@unibas.ch |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Herrschaft und Normativität (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Lebensverhältnisse, Umwelt und Ökonomie (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Subjekt, Körper und Identität (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Vertiefungsmodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Aktive Teilnahme; Erarbeitung einer thematisch fokussierten Präsentation und Diskussionsrunde. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gender Studies |