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Semester | Frühjahrsemester 2012 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Jacques Picard (jacques.picard@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Ziel der Vorlesung ist, ein Verständnis der Theorien und Konzepte des Pluralismus zu gewinnen, indem wir Begriffs- und Theoriegenesen überblicken und verstehen. Anders gesagt: auch Theorien entstehen in Kontexten und haben eine Geschichte. Es geht darum, in historischer Perspektive beispielgebende Konzepte einer pluri-kulturellen Gesellschaft auszuloten, zum Beispiel jene Theorien, die sich der amerikanischen Philosophie des Pragmatismus oder der kulturellen Anthropologie seit Franz Boas verdanken. Angesprochen werden sodann aktuelle Schlüsselbegriffe und Schlagworte, die zur Bestimmung und Beschreibung multikultureller und multireligiöser Gesellschaften verwendet wurden und es immer noch werden, wenn auch in stark divergierenden Definitionen - etwa "Ethnie, Volk, Nation" oder "Assimilation, Akkulturation, Integration" oder "Rasse, Rassismus" oder "Mehrheit, Minderheit" oder "Segregation, Segmentation, Schichtung" oder dann Metaphern wie "Melting pot", "Salad bowle" und "Multikulti" usw. All diese Begriffe sind in jeweils zeitgenössischen Themenfeldern zu situieren, die als Problemstellungen Eingang in die Schemata der Geschichts-, Kultur-, Religions- und Sozialwissenschaften gefunden haben. Damit verknüpft sind wichtige Kontexte wie zum Beispiel die Geschichte und Gegenwart der Migrationen und entsprechende Wanderungspolitiken oder die Fragen nach Universalismus und Partikularismus, nach Globalisierung und Lokalisierung, nach der Positionierung von Ethnizität, Kultur und Religion in den Gesellschaften des späteren 20. Jahrhunderts. Nicht wenige Köpfe für die Theoriebildung waren Juden, die als Angehörige einer Minority ihre Erfahrungen in wissenschaftliches Denken über ihre Gesellschaften transformierten. Berücksichtigung findet auch die Schweiz, etwa mit der immer wieder gestellten Frage, ob hier ein "europäisches Musterbeispiel" einer gelungen Pluralisierung vorliege... |
Literatur | Literaturliste wird abgegeben (ISIS) |
Teilnahmevoraussetzungen | Keine |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Keine Voranmeldung erforderlich |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Modul Grundlagen der Kulturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Identität/Lebensverhältnisse (Bachelor Studienfach: Gesellschaftswissenschaften) Modul Internationales Zusatzwissen (Master European Studies) Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Kulturtheorien, Kulturanalyse und Fachgeschichte (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Methoden und Forschung (Master Studienfach: Islamwissenschaft) Modul Politik, Entwicklung und soziale Ungleichheit (Bachelor Studienfach: Soziologie) Modul Schrift (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Bachelor Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Schrift 2 (Theorien, Methoden und Perspektiven der Analyse schriftlicher Kultur) (Master Studienfach: Kulturanthropologie) Modul Spezialkompetenzen Europa (Master European Studies) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Kurzessay oder mündlich |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie |