Semester | Frühjahrsemester 2012 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Desanka Schwara (desanka.schwara@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Im Zentrum der Vorlesung stehen Werk, historischer Kontext, Leben und Rezeption dieser beiden Filmschaffenden an der Schwelle vom Stumm- zum Tonfilm. Sergej Michajlovic Ejzenštejn gilt filmtheoretisch wie handwerklich, insbesondere durch seine innovative Montagetechnik, als einer der grössten Visionäre und Regisseure der Filmgeschichte. Sein bekanntestes Werk ist der Revolutionsfilm „Panzerkreuzer Potemkin“. Seine Trilogie „Ivan der Schreckliche“ plante Ejzenštejn als Dreiteiler, konnte allerdings nur die ersten beiden Teile fertigstellen. Der erste Teil wurde 1945 mit dem „Stalinpreis“ ausgezeichnet, die Aufführung des zweiten Teils wurde zunächst sogar verboten. Leni Riefenstahl, eine der umstrittensten Figuren der Filmgeschichte, war Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin und Fotografin. Ihren Filmen wird vorgeworfen, die nationalsozialistische Ideologie zu glorifizieren. Während einschlägige Propagandisten der NSDAP wie z. B. Veit Harlan (Regisseur von „Jud Süss“ und anderen Propagandafilmen) bereits 1951 wieder drehen konnten, war Riefenstahl zeitlebens massiven Anfeindungen ausgesetzt. Auch die künstlerischen Verdienste Riefenstahls und die von ihr geschaffene Ästhetik sind umstritten („faschistische Ästhetik“). In der Vorlesung wollen wir uns mit diesen neuen Filmsprachen als Kontrastfolien absolutistischer Herrschaftsstrukturen auseinandersetzen. |
Literatur | Bulgakowa, Oksana: Sergej Eisenstein. Eine Biographie. Berlin 1997. Faulstich, Werner: Einführung in die Filmanalyse. 4. Aufl. Tübingen 2004. Führerbilder. Hitler, Mussolini, Roosevelt, Stalin in Fotografie und Film. Hg. von Martin Loiperdinger u. a. München 1995. Lange, Sigrid: Einführung in die Filmwissenschaft. Geschichte, Theorie, Analyse. Darmstadt 2007. Riefenstahl, Leni: Memoiren. München 1987. |
Bemerkungen | - Studierende der Geschichte aller Studienstufen, Studierende anderer Studienfächer (anrechenbar im Komplementären Bereich), HörerInnen. - Vertiefungsschwerpunkt Zeitgeschichte |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Einführungsmodul Geschichte Osteuropas (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien) Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Basiswissen Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte) Modul Theorie und Praxis (Master Studienfach: Osteuropäische Geschichte) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
Hinweise zur Prüfung | Schriftliche oder mündliche Prüfung in Absprache mit dem/der Dozierenden. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, Wiederholung zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |