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Semester | Frühjahrsemester 2012 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Alfred Schmid (alfred.schmid@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Alkibiades ist einer der allergrössten "Stars" der Weltgeschichte. Wo etwa Aristoteles in einer vielzitierten Passage Dichtung und Geschichtsschreibung unterscheidet, schreibt er der Letzteren etwas geringschätzig die Aufgabe zu, "zu berichten, was Alkibiades tat oder erlebte" (Poetik 1451b). Wenn Hegel, der "Weltmeister" systematischer Geschichtsphilosophie, in seiner Dialektik das Negierte in der griechischen allgemeinen Sittlichkeit bezeichnen will, taucht ein tapferer Jüngling auf, "an dem die Weiblichkeit ihre Lust hat, das unterdrückte Prinzip des Verderbens tritt an den Tag und ist das Geltende." (Phänomenologie des Geistes, ed. Moldenhauer/ Michel, S. 353f.). Dass damit Alkibiades gemeint ist, ist ziemlich sicher. Wie kommt ein politisch erfolgreich und spektakulär gescheitertes Mitglied der sozialen Elite Athens im 5. Jhdt. v. Chr., dessen Jugendlichkeit stets betont wurde, und den nicht erst Hegel als Grösse des "Verderbens" angesehen hat, zu einer solch bleibenden und gewichtigen "historischen" Prominenz? - Er hat gewiss ein Leben in glänzenden Dimensionen geführt - einen vergoldeten Schild soll er im Feld getragen haben mit einem Blitze schleudernden Eros darauf: seine Schönheit war legendär, sein erotischer "appeal" eroberte, unter anderem, die Frau eines Spartanerkönigs, Sokrates und nicht zuletzt das versammelte Volk Athens. Alkibiades ist also ein echtes "Phänomen", und er hat daher Spuren in den Quellen hinterlassen (unter anderem eine erhaltene Biographie von Plutarch) in einem Ausmass, das für die Alte Geschichte ungewöhnlich ist. Damit scheint er ein idealer Gegenstand für ein Proseminar zu sein, zumal er auch führend an berühmten Ereignissen einer berühmten Stadt in einer berühmten Zeit beteiligt war. |
Literatur | Herbert Heftner, Alkibiades, Darmstadt 2011. P. J. Rhodes, Alcibiades, Athenian Playboy, General and Traitor, Barnsley 2011. Karl-Wilhelm Welwei, Das Klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert, Darmstadt 1999. |
Teilnahmevoraussetzungen | Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 35 beschränkt. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung auf ISIS obligatorisch |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Einführungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Einführungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Ergänzungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Ergänzungsmodul Alte Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Grundmodul Alte Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Griechische Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Modul Griechische Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Modul Theorie und Methoden der Alten Geschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Referat/ regelmässige Teilnahme |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Alte Geschichte |