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Semester | Frühjahrsemester 2012 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende |
Cédric Grezet (c.grezet@unibas.ch)
Peter-Andrew Schwarz (peter-andrew.schwarz@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Die Abteilung Ausgrabungen Kaiseraugst der Kantonsarchäologie AG hat im Jahr 2011 - unterstützt von der Vindonissa-Professur - mit der archäologischen Untersuchung einer grösseren Baulandparzelle in der sog. Unterstadt von Augusta begonnen. Das fragliche Areal - die Flur "Auf Wacht" - liegt im Bereich der kaiserzeitlichen Wohn- und Handwerkerquartiere bzw. des suburbiums im südwestlichen Vorfeld des Castrum Rauracense (dazu C. Grezet/P.-A. Schwarz, Basler Archäologie-Studierende auf der Wacht. Augusta Raurica 11/2, 2011, 12-15). Die bislang untersuchten Schichten und Strukturen haben wichtige Indizien zur baulichen Entwicklung (zuerst Holz-, dann Steinbauten), zur Nutzung (Hornverarbeitung; Eisenverarbeitung) und zur architektonischen Ausgestaltung der Streifenhäuser erbracht. Zu den spektakuläreren Entdeckungen gehören u.a. Sodbrunnen, ein mit Nischen versehenes Untergeschoss sowie ein mit Brandschutt verfüllter Keller. Des weiteren hat sich gezeigt, dass in den Ruinen der kaiserzeitlichen Gebäude im späteren 3. Jh. n. Chr. weiterhin gesiedelt worden ist. Aus dieser Zeit stammen u.a. zwei hervorragend erhaltene Töpferöfen. |
Lernziele | Die Teilnehmenden werden im Rahmen der sechwöchigen Lehr- und Forschungsgrabung von den Dozenten und den Mitarbeitenden der Kantonsarchäologie Aargau stufengerecht in die wesentlichen Bereiche der archäologischen Feldarbeit eingeführt. Anfänger/innen: Lernen die wichtigsten Arbeiten auf einer archäologischen Ausgrabung kennen, so u.a. den Abbau und das Präparieren von archäologischen Befunden, das massstäbliche Zeichnen von Profilen und Aufsichten, das Fotografieren sowie die Zusammenarbeit mit den archäologischen Nachbardisziplinen (Archäobiologie, Geoarchäologie). Fortgeschrittene können andernorts erworbene Kenntnisse in den einzelnen Arbeitsbereichen vertiefen und allfällige "Wissenslücken" ausmerzen. Sie übernehmen fallweise auch zusätzliche organisatorische und archäologische Aufgaben. Studierende mit sehr viel Grabungserfahrung haben die Möglichkeit, die in ihrem Grabungssektor anfallenden Arbeiten gemäss den Zielvorgaben der Grabungsleitung selbstständig zu organisieren und ihr Team anzuleiten. Besonders geschult werden sie seitens der Grabungsleitung in der archäologischen Befundansprache und -interpretation sowie in der Wahl des adäquaten Vorgehens und dem Entwickeln von spezifischen archäologischen Fragestellungen. |
Literatur | L. Berger (mit einem Beitrag von Th. Hufschmid), Führer durch Augusta Raurica.6. Auflage des von R. Laur-Belart begründeten Führers durch Augusta Raurica (Basel/Augst 1998; J. Collis, Digging up the past: an introduction to archaeological excavation (Phoenix Mill 2001); G. Th. Schwarz, Archäologen an der Arbeit (München 1965); E. Gersbach,Ausgrabung heute: Methoden und Techniken der Feldgrabung (Darmstadt 1998); A. Kinne, Tabellen und Tafeln zur Grabungstechnik: ein Hilfsmittel für die archäologische Geländearbeit (ohne Ort 2004). |
Bemerkungen | Berücksichtigt werden können maximal 18 Studierende. Bei der Zusammensetzung der Grabungsequippe wird ein ausgewogener Mix zwischen Studierenden ohne Grabungserfahrung, Studierenden mit Grabungserfahrung sowie Studierenden mit viel Grabungserfahrung angestrebt. Es besteht deswegen kein Anspruch auf Teilnahme; die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt durch die Grabungsleitung. Alle Teilnehmenden erhalten eine Taggeldentschädigung. |
Weblink | http//: eva.unibas.ch - public workspace |
Teilnahmevoraussetzungen | Verpflichtung für die ganze Grabungsdauer (11.06. - 20.07.2012 sechs Wochen); kurzes Motivationsschreiben (siehe oben); Besuch von Lehrveranstaltung mit provinzialrömischem Inhalt in den vergangenen Semestern. Teilnehmerbeschränkung auf 18 Teilnehmende. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | ja; bis zum 07.03.2012 mit einem kurzen Motivationsschreiben an den verantwortlichen Dozenten (PAS). |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Praktische Archäologie (Bachelor Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie) Modul Praxis der Ur- und Frühgeschichte und Provinzialrömischen Archäologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft) Modul Praxis der Ur- und Frühgeschichte und Provinzialrömischen Archäologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Der Leistungsnachweis erfolgt in Form eines schriftlichen feedbacks zu Handen des verantwortlichen Dozenten (PAS). Abgabe: spätensten 30.07.2012. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie |