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30340-01 - Proseminar: Jüdische Berufe? (3 KP)

Semester Frühjahrsemester 2012
Angebotsmuster einmalig
Dozierende Stefanie Mahrer (stefanie.mahrer@unibas.ch, BeurteilerIn)
Inhalt Das kanonische Zinsverbot für Christen, das Verbot für Juden Land zu erwerben und der Ausschluss der Juden aus Zünften hatten weitreichende Konsequenzen für die beruflichen Möglichkeiten der jüdischen Bevölkerung Westeuropas. Noch im 19. Jahrhundert waren Juden hauptsächlich im Handel zu finden – so zumindest die weitläufige Meinung in der Forschungsliteratur. Was war aber mit den rituellen Metzgern oder den Bäckern? Wo lassen sich die jüdischen Wirte Osteuropas einordnen, die jüdischen Uhrmacher im schweizerischen Jura oder die jüdischen Schneiderinnen und Modistinnen im Elsass?
Auf der anderen Seite sprachen Antisemiten von der übermässigen Macht der jüdischen Financiers und Bankiers. Die Meinung, die Juden übten schlechten Einfluss auf das wirtschaftliche Leben der Mehrheitsgesellschaft aus, bis zum Glauben an Verschwörungstheorien, die besagten, die Juden besässen die vollständige Kontrolle über Banken, Börse und Handel hängen angeblich eng mit der beruflichen Betätigung der Juden zusammen.
Das Ziel des Proseminars ist es, einerseits das Berufsleben der Juden West- und Osteuropas differenziert zu betrachten und bisherige Forschungsmeinungen kritisch zu reflektieren. Anderseits sollen antisemitische Stereotype kritisch hinterfragt und mit dem erworbenen Wissen kontrastiert werden.
Literatur Schultz, Helga: Handwerker, Kaufleute, Bankiers. Wirtschaftsgeschichte Europas 1500-1800, Frankfurt a.M. 1997.
Haus der Geschichte Baden-Württemberg (Stuttgart): Jüdische Unternehmer und Führungskräfte in Südwestdeutschland, 1800-1950. Die Herausbildung einer Wirtschaftselite und ihre Zerstörung durch die Nationalsozialisten, Laupheimer Gespräche, Berlin 2004.

 

Teilnahmevoraussetzungen Bestandener Einführungskurs "Jüdische Studien" oder nach Absprache mit den Dozierenden.
Anmeldung zur Lehrveranstaltung Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch. Die maximale
Teilnehmerzahl ist 30.
Unterrichtssprache Deutsch
Einsatz digitaler Medien kein spezifischer Einsatz

 

Intervall Wochentag Zeit Raum

Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.

Module Grundmodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte)
Modul Einführung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studienfach: Osteuropäische Kulturen)
Modul Gesellschaft in Osteuropa (Bachelor Studiengang: Osteuropa-Studien)
Modul Vertiefung Geschichte und Gesellschaft (Bachelor Studienfach: Jüdische Studien)
Prüfung Lehrveranst.-begleitend
Hinweise zur Prüfung Aktive Teilnahme, Referat, Essay oder Übungsaufgaben etc. Die Dozierenden geben die Art des Leistungsnachweises zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt.

An-/Abmeldung zur Prüfung Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich
Wiederholungsprüfung keine Wiederholungsprüfung
Skala Pass / Fail
Belegen bei Nichtbestehen nicht wiederholbar
Zuständige Fakultät Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch
Anbietende Organisationseinheit Fachbereich Jüdische Studien

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