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Semester | Frühjahrsemester 2013 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Sarah Schilliger (sarah.schilliger@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Immer mehr Menschen pendeln über nationalstaatliche Grenzen hinweg für temporäre Erwerbsarbeit in die Schweiz. Landarbeiter_innen aus Moldawien pflücken Kirschen auf Bauernhöfen rund um Basel, Arbeiter aus der Slowakei bauen am Messegebäude, Grenzgänger_innen aus dem Elsass servieren in Basler Restaurants, Betreuerinnen aus Polen leisten 24-Stundenbetreuung in Haushalten von Pflegebedürftigen. Pendelmigration ermöglicht es transnationalen Arbeiter_innen, das Leben im eigenen Land fortzuführen, obwohl sie dort nur schwer ein Auskommen finden. So wird oft nicht migriert, um das Land zu verlassen, sondern viel eher, um bleiben zu können (Morokvasic 1994). Wir machen uns im Seminar anhand ethnographischer Methoden auf die Suche nach verschiedenen Formen transnationaler Lebenspraxis. Dabei konzentrieren wir uns auf vier Arbeitsmarktsegmente: Landwirtschaft, Hauswirtschaft/ambulante Pflege, Baugewerbe und Gastronomie. Ausgehend von ‚lokalen‘ Alltagsbegegnungen versuchen wir mehr zu erfahren über transnationale Prozesse wie Migrationsbewegungen und die Globalisierung von Arbeitsmärkten. Das Seminar ist in drei Blöcke aufgeteilt: Einführung ins Thema und theoretische/methodische Konzepte (März 2012), selbständige ethnographische Feldforschung (April bis Mitte Mai), Präsentation und Diskussion der Ergebnisse (Mitte/Ende Mai). |
Lernziele | Die Studierenden - kennen theoretische Konzepte aus der transnationalen Migrationsforschung und der kritischen Arbeitssoziologie; - haben ein eigenständiges Forschungsprojekt durchgeführt und Erfahrungen in der ethnographischen Feldarbeit gemacht. |
Literatur | Burawoy, Michael (ed.) (2000): Global ethnography: forces, connections, and imaginations in a postmodern world, University of California Press. Schiller, Nina Glick, Ayse Caglar (2011): Locating Migration: Rescaling Cities and Migrants, Cornell University Press. Hess, Sabine (2005): Globalisierte Hausarbeit: Au-pair als Migrationsstrategie von Frauen aus Osteuropa, VS-Verlag. Morokvasic, Mirjana (1994): Pendeln statt auswandern – Das Beispiel der Polen. In: Mirjana. Morokvasic und Hedwig Rudolph (Hg.): Wanderungsraum Europa. Menschen und Grenzen in Bewegung, Edition Sigma. Wills, Jane, Kavita Datta, Yara Evans, Joanna Herbert, Jon May, und Cathy McIlwaine (2009): Global Cities at Work: New Migrant Divisions of Labour, Pluto-Press. |
Bemerkungen | Die ersten 3 Sitzungen dienen der Einführung. Dann folgt die Projektarbeit im Feld und in den letzten 2 Sitzungen werden die Projekte präsentiert und diskutiert. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Politik, Entwicklung und soziale Ungleichheit (Bachelor Studienfach: Soziologie) Modul Wirtschaft, Wissen und Kultur (Bachelor Studienfach: Soziologie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Dokumentation/Präsentation einer ethnographischen Spurensuche im Bereich temporäre Arbeitsmigration |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Soziologie |