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Semester | Frühjahrsemester 2013 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Anika Thym (anika.thym@unibas.ch) |
Inhalt | Mittlerweile ist die Erkenntnis, dass Reproduktionsarbeit für unsere Gesellschaft eine unerlässliche Grundlage bildet, auch in der Wirtschaftstheorie anerkannt. Doch warum wird Reproduktionsarbeit, die meist von Frauen verrichtet wird, trotz der offensichtlichen Relevanz gar nicht oder meist relativ schlecht entlohnt? Wie funktionieren die herrschenden Bewertungsstrukturen und wie sind Männlichkeits- und Weiblichkeitskonzepte damit verbunden? Diese und andere Fragen werden uns in dieser studentischen Veranstaltung beschäftigen. Unser Interesse für Geschlecht in der Ökonomie bzw. die Verknüpfung zwischen ökonomischen und geschlechtertheoretischen Thematiken hat dabei mehrere Zugänge: (1) Zum einen interessiert uns, auf welche Art und Weise die Etablierung der kapitalistischen Gesellschaft ganz grundsätzlich mit der Etablierung der bürgerlichen Geschlechterordnung zusammen hängt. (2) Zweitens interessiert uns - aus der Perspektive der Wirtschaftswissenschaften -, wie Geschlecht thematisiert wird/werden kann und inwiefern der Fokus auf Geschlecht Konzepte der Wirtschaftstheorie hinterfragen und in Frage stellen kann. Verdeutlicht werden sollen dabei auch die verschiedenen Prämissen, Methoden und Erkenntnisweisen. Dazu gehört beispielsweise die verschiedene Art, Geschichte zu denken oder unsere Wirklichkeit zu verstehen. (3) Damit zusammenhängend interessiert uns drittens, inwiefern das Zusammendenken dieser verschiedenen Perspektiven eine spezifische Form der Gesellschaftskritik und -theorie ermöglicht; inwiefern es eine grundsätzliche Hinterfragung unserer herrschenden ökonomischen und Geschlechterverhältnisse leisten kann. Zentral ist hierbei, weiter zu denken und über Alternativen nachzudenken, in denen eine Überwindung jener gesellschaftlicher Verhältnisse angestrebt wird, die jeweils problematisiert werden. Problemanalyse und Lösungsvorschläge können sich dabei natürlich aufgrund verschiedener Perspektiven und Wahrnehmungen unterscheiden. Wir werden versuchen - anhand von überschaubaren Textmengen - gemeinsam die jeweiligen Argumente ernsthaft, sorgfältig und kritisch nachzuzeichnen, um sie in ihrer jeweiligen Logik verstehen zu können. Im Rahmen dieser autonomen studentischen Veranstaltung möchten wir uns gemeinsam auf einen offenen, ehrlichen und differenzierten Denkprozess einlassen. Alle TeilnehmerInnen sind herzlich dazu eingeladen, ihre eigenen Interessen einzubringen und so die Veranstaltung mitzugestalten. |
Lernziele | Ziel ist für alle, einen Einblick in Geschlechteraspekte in der Ökonomie und die Bedeutung von Ökonomie für die Geschlechterverhältnisse - in der westlichen bürgerlichen kapitalistischen Gesellschaft - zu bekommen. |
Literatur | Genaue Angaben werden in der Veranstaltung bekannt gegeben. Voraussichtlich werden wir Texte von Mascha Madörin, Katharina Pühl, Frigga Haug, Stephanie Seguino, etc. lesen. |
Bemerkungen | Diese Veranstaltung ist ein autonomes Tutorat von Studierenden für Studierende und wird von Rahel Locher, Oliver Braunschweig und Anika Thym organisiert. |
Teilnahmevoraussetzungen | Lust auf einen gemeinsamen Lernprozess und natürlich die Lektüre der Texte. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Weitere Lehrveranstaltungen für den Wahlbereich Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gender Studies |