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Semester | Herbstsemester 2013 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Franziska Schutzbach (franziska.schutzbach@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Körper sind nicht einfach Naturtatsachen. Vielmehr werden diejenigen Aspekte, die wir als Körpernatur erleben als Natur geschaffen, gelernt, praktiziert. Und doch: hat sich damit die Frage nach der „Natur des Geschlechts“ erledigt? Mit der Blickwendung des Konstruktivismus scheint der Umstand des Geborenwerdens – sowie des Gebärens – gesellschafts- und geschlechtertheoretisch aus dem Feld kritischer Wissenschaften verschwunden zu sein. Im Proseminar wollen wir der Frage nachgehen: Wie sollen wir gesellschaftstheoretisch mit dem Umstand des biologischen Geborenwerdens umgehen? Was bedeutet Natalität (Arendt) für die Gesellschaft und die Politik? Und wie sollen wir mit dem Umstand umgehen, dass nicht alle Menschen gleich sind, sondern manche zum Beispiel schwanger werden können und andere nicht? Im ersten Teil des Proseminars beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen geschlechtertheoretischen (philosophischen, feministischen, queertheoretischen, marxistischen, biopolitischen) Texten, die den Umstand der Geburt und der biologischen Fortpflanzung zum Ausgang ihres gesellschafts- bzw. geschlechtertheoretischen und emanzipatorischen Nachdenkens machen. Im zweiten Teil des Proseminars lesen wir Texte, die die Naturalisierung von Generativität als historischen Machteffekt untersuchen (Arni, Duden, Honegger, Gehring, Waldby) und die Bindung von Sexualität und Geschlecht an Fortpflanzung in Zusammenhang mit der Entstehung eines biologistisch/soziologischen Gattungs- und Geschlechterdenkens reflektieren. Dabei werden wir auch auf die aktuellen Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin eingehen. |
Lernziele | Inhaltliche Ziele: Das Proseminar führt in gesellschafts- und gendertheoretische Perspektiven auf biologische Reproduktion ein. Methodische Ziele: Die TeilnehmerInnen können mit theoretischen Texten umgehen und lernen, Gruppendiskussionen zu moderieren. Sie lernen die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens kennen und sind am Ende des Proseminars in der Lage, eine Proseminararbeit zu verfassen. |
Literatur | Detaillierte Literaturliste wird zu Beginn des Semester bekannt gegeben |
Bemerkungen | Das Proseminar richtet sich besonders an StudienanfängerInnen. Studierende höherer Semester sind ebenfalls willkommen. |
Teilnahmevoraussetzungen | Voraussetzung zur Teilnahme am Proseminar ist die Lektüre der Grundlagentexte. Ein Text soll (evtl. in einer Kleingruppe) erarbeitet, zur Diskussion gestellt und moderiert werden. Proseminararbeiten können auf der Grundlage der Themen im Proseminar geschrieben werden. Für eine Proseminararbeit werden zusätzlich 3 KP vergeben. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Basismodul (Transfakultäre Querschnittsprogramme im freien Kreditpunkte-Bereich) Modul Einführung in Theorien der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Soziologische Theorie BA (Bachelor Studienfach: Soziologie) Modul Theorien der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Lektüre der Grundlagentexte, Moderation eines Textes (evtl. in einer Kleingruppe), Erarbeitung eines Thesenpapiers. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Gender Studies |