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Semester | Frühjahrsemester 2014 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Nesina Grütter (nesina.gruetter@unibas.ch)
Hanna Jenni (hanna.jenni@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Präsentation und Diskussion von Forschung im Bereich von Altem Testament und Semitischer Sprachwissenschaft und benachbarten Gebieten. Programm: Mittwoch, 26.02.2014, 18:15 Uhr, Rosshofgasse 2, "Schnitz" S 01: Anne Boud’hors, Directeur de recherche au CNRS / Institut de recherche et d’histoire des textes, Paris: Être moine au 8e siècle à Thèbes: le cas de Frangé. Abstract: http://www.baslerforumaegyptologie.ch/boudhors2014.htm Mittwoch, 09.04.2014, 18:15 Uhr, Nadelberg 10, Theologisches Seminar, Grosser Seminarraum: Andreas Freye, Halle/Basel, Die Pseudo-Moabitica – Ein Skandal in der deutschen Altertumswissenschaft in den 1870er Jahren. Abstract: Bei den Pseudo-Moabitica handelt es sich um Tontafeln, Tongefäße und Tonfiguren die vor 140 Jahren plötzlich massenhaft im antiken Moab und in den Antiquitätenläden in Jerusalem auftauchten. Ihre Publikation im Jahre 1872 in der Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft durch den Halleschen Alttestamentler Konstantin Schlottmann führte in der Folge zum ersten großen Skandal in der deutschen Altertumswissenschaft. Er nahm seinen Ausgang im Jahre 1868, als in Diban im Ostjordanland erstmals ein außerbiblisches Zeugnis entdeckt wurde, das einen Teil der israelitischen Geschichte wiedergab – die bekannte Inschrift des König Mesa von Moab (Mesa-Stele). In der Folgezeit tauchten Tonwaren mit Inschriften und Zeichnungen auf, die für moabitisch gehalten worden. Da Preußen bereits beim Erwerb der Fragmente der Mesa-Stele gegenüber Frankreich zu spät kam, wollte man unbedingt andere Altertümer aus dem antiken Moab für die eigene Sammlung erwerben. Aufgrund der großen Fürsprache durch Konstantin Schlottmann und der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft wurde im Jahr 1873 schließlich eine umfangreiche Sammlung für 20.000 Taler erworben. Der Ankauf selbst war nicht unumstritten, gab es doch bereits im Vorfeld Stimmen, die die Moabitica als moderne Fälschungen ansahen. Mit der Zeit entwickelte sich so ein handfester Skandal um ihre Echtheit. Erst die beiden Basler Professoren Emil Kautzsch und Albert Socin vermochten im Frühjahr 1876 den Streit zu beenden, indem sie eindrucksvoll die Moabitica als Fälschungen entlarvten. Lediglich Konstantin Schlottmann blieb zeitlebens bei seiner Überzeugung. Heute existieren in Berlin und Halle nur noch wenige Pseudo-Moabitica, der Rest ist zerfallen. Mittwoch, 07.05.2014, 18:15 Uhr, Rosshofgasse 2, "Schnitz" S 02: Dr. Jean-Baptiste Yon, Barbiers, soldats et artisans de Sidon romaine: Documents nouveaux et méconnus. Résumé: L’histoire et l’archéologie de Sidon ont été renouvellées depuis quelques années par des travaux de fouilles et des publications qui concernent les périodes les plus anciennes, de l’Âge du Bronze à l’époque hellénistique. Bien connue ainsi a été l’œuvre d’une équipe de l’université de Bâle qui a publié au début des années 2000 un volume définitif sur le sanctuaire d’Echmoun. Toutefois, parmi ces études, différents travaux menés sur la période romaine risquent parfois de passer inapercus. Ils permettent pourtant de mieux comprendre l’histoire et la civilisation de la ville au sein de l’empire romain. Par quelques exemples principalement tirés de l’épigraphie de la cité, soit inédits, soit déjà connus mais mis en perspective, je tâcherai de montrer ce qu’on peut connaître de Sidon et de sa civilisation au cours des premiers siècles de notre ère, que ce soit la vie religieuse, les coutumes funéraires ou la composition de la population. Mittwoch, 21.05.2014, 18:15 Uhr, Nadelberg 10, Theologisches Seminar, Grosser Seminarraum: Stephan Peter Bumbacher, Text- und Formkritik, Textrekonstruktion – am Beispiel des chinesischen Klassikers Zhuang zi („Meister Zhuang“; ältere Schreibweisen: Chuang-tzu, Dschuang Dsi, Tchouang-tseu etc.). Abstract: Der Text Zhuang zi ist zweifellos das interessanteste Werk philosophisch-religiösen Inhalts, das in China vor dem Eindringen des Buddhismus entstanden ist. Kompiliert möglicherweise in der 2. Hälfte des 3. Jh. v.Chr. durchlief es verschiedene Stadien editorischer Veränderung. Die folgenschwerste ereignete sich im 4. Jh. n.Chr., als der Kommentator Guo Xiang es für seine Zwecke „zurecht stutzte“ und es dabei um gut einen Drittel kürzte. Der Textus receptus geht auf diese Fassung zurück, die älteren und umfangreicheren dagegen, welche noch einige Zeit neben der Guo Xiang Rezension „weiterlebten“, gingen alle nach dem 9. Jh. verloren. Glücklicherweise haben die Chinesen seit etwa dem 6. Jh. immer wieder Enzyklopädien und literarische Florilegien angelegt, welche eine Unmenge von expliziten Zitaten aus einer Vielzahl von Quellen enthalten, von denen viele heute verloren sind. Solche Zitate ermöglichen auch die Identifizierung impliziter Zitate, welche in andere Werke „integriert“ worden waren. Zusammen bilden solche implizite und explizite Zitate die Grundlage für die Rekonstruktion im besten Falle ganzer verlorener Perikopen oder zumindest verlorener Sätze und Satzteile. Gleichzeitig erlaubt die systematische Kollation der Zitate die Untersuchung der Zitierstrategien der jeweiligen Quellen. In den seltenen Fällen, wo in archäologischen Ausgrabungen Texte aus Gräbern zum Vorschein gekommen und publiziert (in China keine Selbstverständlichkeit!) worden sind, ist es zudem möglich, Sätze zu identifizieren, die zu einer gewissen Zeit noch nicht im Text vorkamen sondern Kommentare dargestellt haben müssen, die von späteren Kopisten aus Versehen dann in den eigentlichen Text integriert wurden. Rigorose Formkritik (unter westlichen und chinesischen Sinologen eine noch weitgehend unbekannte Methode!) kann aufzeigen helfen, wo der Textus receptus Lakunen aufweisen muss. Hinweis: es werden keine Kenntnisse des klassischen (oder modernen) Chinesisch vorausgesetzt. |
Lernziele | Vertiefung alttestamentlich-semitistischer Kompetenzen sowie interdisziplinärer Zugang zur Umwelt des Alten Testaments. |
Bemerkungen | Hinweis: 9th International Congress on the Archaeology of the Ancient Near East (ICAANE), Basel, June 9-13, 2014. Informationen: http://9icaane.unibas.ch/ |
Teilnahmevoraussetzungen | Alle Interessierten sind willkommen - auch zu einzelnen Sitzungen. Hörerinnen und Hörer sind gebeten, einen Hörerschein zu erwerben: Informationen über die Zulassung als HörerIn > http://www.unibas.ch/index.cfm?uuid=E4BF6252E6590033D8EEE7E9D4D8F9A0&&IRACER_AUTOLINK&& |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
HörerInnen willkommen |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Lehrveranstaltungen Doktorat Theologie (Doktorat an der Theologischen Fakultät) |
Prüfung | Leistungsnachweis |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | eine Wiederholung, bester Versuch zählt |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Theologische Fakultät, studiendekanat-theol@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Theologie |