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Semester | Herbstsemester 2014 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Caroline Arni (caroline.arni@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Der Embryo der Gegenwart ist vieles zugleich: ein ungeborenes Kind, ein reproduktionsmedizinisches Produkt, biologisches Forschungsmaterial oder Repräsentant von unantastbarem "Leben" schlechthin. Alle diese Deutungen setzen "den Embryo" als ein "biologisch-objektives Faktum" (Barbara Duden) voraus. Dieses aber hat eine junge Geschichte. Sie führt vom Ungeborenen der Vormoderne, das nur eingebettet in Körper und Erfahrung der Schwangeren Sinn machte, über die Herstellung einer davon losgelösten Entität in den embryologischen Wachsmodellen des 19. Jahrhunderts bis hin zu den Abtreibungsdebatten der vergangenen Jahrzehnte und den gegenwärtigen bioethischen Debatten um embryonale Stammzellen. Diese Geschichte wollen wir im Seminar anhand von Quellentexten rekonstruieren. Ein zentrales Anliegen des Seminars wird es sein, die verstreuten Forschungsstränge zu diesem Gegenstand zusammenbringen. Drei thematische Felder stehen voraussichtlich im Zentrum: erstens die Fabrikation des Embryos als autonome Entität in der Embryologie und ihren Visualisierungstechniken, zweitens das Aufkommen von Praktiken des Zugriffs auf diese Entität in Medizin und Psychologie, drittens das kontroverse Postulat des "Personenstatus" dieser Entität in politisch-juristischen Debatten. Ausgehend von der kulturanthropologischen Beobachtung, dass in lokal spezifischen Theorien über die Entstehung des Menschen immer auch Gesellschaftsbilder verhandelt werden, wollen wir versuchen, diese Konzeptualisierungen des Ungeborenen und pränatale Praktiken seit 1800 im sozial- und kulturhistorischen Kontext der Moderne zu interpretieren. |
Bemerkungen | Fortgeschrittene Bachelor- und Masterstudierende der Geschichte. |
Teilnahmevoraussetzungen | Abgeschlossene Grundstufe BA Geschichte (3 Proseminare und -arbeiten). Bei Überbelegung der Veranstaltung werden Studierende der Geschichte bevorzugt. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über www.isis.unibas.ch ist obligatorisch. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | Online-Angebot fakultativ |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Aufbaumodul Neuere und Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Analysefelder: Ideen - Diskurse - Wissen (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Aufbau Neuere / Neueste Geschichte (Bachelor Studienfach: Geschichte) Modul Epochen der europäischen Geschichte: Neuere / Neueste Geschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Ereignisse, Prozesse, Zusammenhänge (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Kommunikation und Vermittlung historischer Erkenntnisse (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Methoden und Diskurse historischer Forschung (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Neuere / Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte) Modul Neuere und Neueste Geschichte (Master Studienfach: Geschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Profil: Geschlechtergeschichte (Master Studiengang: Europäische Geschichte) Modul Profil: Moderne (Master Studiengang: Europäische Geschichte) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Leistungsüberprüfung: Aktive Teilnahme. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Departement Geschichte |