Zurück zur Auswahl
Semester | Frühjahrsemester 2015 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Alexander Honold (alexander.honold@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Nach der Gelehrtentragödie und dem Liebesdrama um Gretchen, die der vom Zaubermantel Mephistos aus seiner Studierstube befreite Naturforscher Faust im ersten Teil durchlief, weitet sich das Szenario im zweiten, zu Lebzeiten vom Autor unter Verschluß gehaltenen Teil zu einem grenzenlosen Welttheater der Räume und Zeiten. Hier versucht sich Faust an den allergrößten Aufgaben des Umbaus der Wirklichkeit ins Virtuelle: er erfindet Kredit und Papiergeld, erobert und zerstört via Zeitreise die Schönheit der griechischen Antike, arbeitet an der Urbarmachung des Meeres und schaltet sich ein in die Experimente zur Herstellung eines künstlichen Menschen. Unklar aber ist seit je, mit welcher Art von Theater(handlung?) wir es bei Faust II eigentlich zu tun haben: statt leibhaftiger Figuren treten „Phantasmagorien“ und „Allegorien“ auf, also imaginäre Erscheinungen und intellektuelle Begriffe. Arbeitsgrundlage des Forschungsseminars ist die Beobachtung, daß im Stück Auftritte und Auftrittsweisen selbst als eine thematisch reflektierte Strukturdominante hervortreten. An die Stelle eines dramatischen plots rücken Masken- und Festzüge, Spiel-im-Spiel-Situationen, Einlagen einer Nummernrevue, ein Laufsteg der Sinnbilder und Verkörperungen – allesamt Versatzstücke eines Theaters des Theaters, mit dem Goethe das Weltverhältnis der Bühne grandios überdehnt. Zur Arbeitsweise: Das Forschungsseminar wird zusammen mit Prof. Dr. Juliane Vogel veranstaltet und teilweise gemeinsam mit Master-Studierenden der Universität Konstanz durchgeführt. Es umfaßt eine Vorbesprechung am 20. 2. (14 Uhr), vier zweistündige Seminarsitzungen in Basel (6. 3., 20. 3., 17. 4., 8. 5.) sowie ein Blockseminar, welches von 13.-16. 5. 2015 am Bodensee stattfinden wird. Zur Teilnahme ist eine persönliche Anmeldung in der ersten Semesterwoche erforderlich. |
Lernziele | s. o. |
Bemerkungen | Teilnahmebeschränkung: 10 Personen. |
Teilnahmevoraussetzungen | Regelmässige Teilnahme. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
---|
Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Deutsche Literaturwissenschaft: Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Deutsche Literaturwissenschaft: Grundwissen Master (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2011)) Modul Literaturgeschichte (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) Modul Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft I (Master Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Referat. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft |