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Semester | Herbstsemester 2015 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Hans-Hubertus Münch (hubertus.muench@unibas.ch)
Brigitte Röder (brigitte.roeder@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Geschichte ist ein soziales Konstrukt, das den Sinnbedürfnissen der jeweiligen Zeit gehorcht. Entsprechend gibt es auch weder die eine „wahre“ Geschichte, noch ist Geschichte neutral oder gar objektiv. Geschichte kann auch gezielt politisch instrumentalisiert werden - z.B. um mit teils "erfundenen" Traditionen und dem Rückgriff auf (imaginierte) Kulturen der Vergangenheit in der Gegenwart Identitätspolitik zu betreiben. Die Rolle der "Helvetier" für den Aufbau einer Schweizer Identität in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist ein bekanntes Beispiel für dieses Phänomen. Doch das Thema ist nicht nur forschungsgeschichtlich interessant, sondern auch heute hochaktuell. Das belegen weltweit zahlreiche Identitätskonflikte, in denen auf Kulturen der Vergangenheit rekurriert wird, oder auch Bemühungen, moderne politische Konstrukte mit "historischer Tiefe" zu versehen. So wird mit dem Verweis darauf, dass Europa "schon immer" eine "kulturelle Einheit" gewesen sei, der Aufbau einer "europäischen Identität" gefördert. Im Seminar werden Fallbeispiele analysiert, um zu verstehen, wie mit Rückgriffen auf Kulturen der Vergangenheit Identitätspolitik, d.h. eine Politik der In- und Exklusion, betrieben wird. |
Lernziele | - am Beispiel des Themas kollektiver Identitäten den konstruktivistischen Aspekt historiographischer Forschung reflektieren - die mit dem Rückgriff auf Kulturen der Vergangenheit betriebene Politik der In- und Exklusion an ausgewählten Beispielen kennenlernen - Sensibilisierung für die gesellschaftspolitischen Funktionen archäologischer Disziplinen |
Literatur | HOBSBAWM, ERIC (2004) Introduction: Inventing traditions. In: DERS./RANGER, TERENCE (Hrsg.) The invention of tradition. Cambridge: CUP, 1-14. - INSOLL, TIMOTHY (Hrsg.) (2006). The Archaeology of Identities: A Reader. London: Routledge. - MARCHAND, SUZANNE L. (2010). German Orientalism in the Age of Empire: Religion, Race, and Scholarship. Cambridge: CUP. - MESKELL, LYNN (Hrsg.) (1998). Archaeology Under Fire: Nationalism, Politics and Heritage in the Eastern Mediterranean and Middle East. London: Routledge. - SMITH, ANTHONY D. (1991). National Identity. Reno: University of Nevada Press. |
Teilnahmevoraussetzungen | Für die Zulassung zu dieser Veranstaltung ist das abgeschlossene Grundstudium im Schwerpunkt Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie erforderlich. Falls noch Leistungen im Grundstudium ausstehen, ist mit der Dozentin der Lehrveranstaltung Rücksprache zu halten. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Kultur und Symbolische Ordnung (Master Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Prähistorische Archäologie (Bachelor Prähistorische und Naturwissenschaftliche Archäologie) Modul Themenfeld: Herrschaft, Normativität und symbolische Ordnung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Themenfeld: Wissensformen und Wissenschaft (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Themenfelder der Geschlechterforschung (Bachelor Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Theorie und Methoden der Ur- und Frühgeschichte und Provinzialrömischen Archäologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Theorie und Methoden der Ur- und Frühgeschichte und Provinzialrömischen Archäologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Theorie und Methoden der Ur- und Frühgeschichtlichen und Provinzialrömischen Archäologie MA (Master Studienfach: Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie) Modul Theorie und Methoden der Ur- und Frühgeschichtlichen und Provinzialrömischen Archäologie MA (Master Studiengang: Archäologie und Naturwissenschaften) Modul Urgeschichte (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Urgeschichte (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Urgeschichtliche Archäologie (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul Urgeschichtliche Archäologie (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul Vertiefung in Altertumswissenschaften (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Vertiefung Themenfeld: Herrschaft, Normativität und symbolische Ordnung (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Vertiefung Themenfeld: Wissensformen und Wissenschaft (Master Studienfach: Geschlechterforschung) Modul Wissensformen und Wissenschaften (Master Studienfach: Geschlechterforschung (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Ur- und Frühgeschichtliche und Provinzialrömische Archäologie |