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Semester | Herbstsemester 2015 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Stefan Rosmer (stefan.rosmer@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Mit Frauenlob – wie der Dichter Heinrich von Meissen genannt wurde – erreicht die höfische Liedkunst des deutschsprachigen Mittelalters einen späten Höhepunkt. Während und nach Frauenlobs Schaffenszeit wird sie noch gesammelt und aufgezeichnet. Danach reissen die Traditionsstränge ab, oder die Liedgattungen geraten in einen tiefgreifenden Transformationsprozess. Markiert Frauenlob aus heutiger literaturgeschichtlicher Warte einen Endpunkt, muss er um 1300 eine Art Superstar unter den Minnesängern und Sangspruchdichtern gewesen sein. Er findet unmittelbar Eingang in die noch in Entstehung begriffenen Liedsammlungen (Grosse Heidelberger Liederhandschrift, Jenaer Liederhandschrift). Seine Kollegen erwähnen ihn rühmend oder tadelnd, wobei auch im Tadel der aussergewöhnliche Rang dieses Dichters deutlich wird. Hervorstechendes Merkmal vieler seiner Texte ist zum einen die enorm breite Bezugnahme auf gelehrte Wissensbestände (nicht ganz grundlos wurde er in der späteren Legendenbildung der Meistersinger, denen er als einer der zwölf alten Meister galt, zum Doktor der Theologie promoviert). Zum andern zeichnen sich viele Texte durch eine hochvirtuose Gestaltung der Form aus. Das Seminar möchte anhand ausgewählter Texte alle drei Gattungen in den Blick nehmen und Frauenlobs Innovationen in den Kontext der Gattungsgeschichten stellen. Nach einem ersten Einstieg werden wir uns mit der nicht unkomplizierten Überlieferungslage und mit den Editionsproblemen befassen. Im Hauptteil steht zuerst Frauenlobs Marienleich im Mittelpunkt, dann werden wir uns den Sangsprüchen und Minneliedern zuwenden. |
Literatur | zur Anschaffung: - Lyrik des späten Mittelalters. Hg v. Burghart Wachinger. Frankfurt a. M. 2010 (Deutscher Klassiker Verlag im Taschenbuch 43). Weitere Primärtexte werden auf ADAM bereitgestellt. zur Vorbereitung: - Die einführenden Bemerkungen Wachingers in Lyrik des späten Mittelalters (siehe oben), S. 818–823. - Huber, Christoph: Art. Frauenlob. In: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. Hg. v. Wilhelm Kühlmann. Bd. 3 Dep–Fre. Berlin, New York 2008. - Gert Hübner: Minnesang im 13. Jahrhundert. Eine Einführung. Tübingen 2008. S. 146–163 [Kapitel 10: Liebe als Weltprinzip, Liebe als Innerlichkeit: Frauenlob (Heinrich vonMeissen)]. |
Teilnahmevoraussetzungen | Abgeschlossene Proseminarstufe (PS I und PS II Mediävistik und PSA). |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Slavistik (Master Studienfach: Slavistik (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Aufbaustudium Deutsche Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Aufbaustudium Mediävistische Germanistik (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Deutsche Literaturwissenschaft: Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Einführungswissen Germanistische Mediävistik (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Germanistische Mediävistik II (Master Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Literaturgeschichte (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft |