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Semester | Herbstsemester 2015 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende | Markus Rath (markus.rath@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Es waren flämische Maler des frühen 15. Jahrhunderts wie Jan van Eyck, Robert Campin und Rogier van der Weyden, die an den burgundischen Höfen und in Städten wie Brüssel und Gent, Tournai und Brügge mit ihrer neuartigen Darstellungsweise die Tafelmalerei revolutionierten. Mit der Durchsetzung neuer Maltechniken wie der Ölmalerei und einem Darstellungsmodus, der sich an der Wirklichkeit, an den sinnlichen Wahrnehmungsqualitäten des Bildgegenstandes orientierte, erzeugten diese Maler einen über das Bekannte weit hinausreichenden Realitätswert im Bild. Diese Errungenschaften sollten auch südlich der Alpen als umwälzende Innovation empfunden werden und fanden über Künstler wie Antonello da Messina weite Verbreitung. Sie wurden insofern als Beleg für eine bewusste nordalpine Renaissance herangezogen. Die dargestellten Bildwelten waren indes noch der mittelalterlichen Tradition verhaftet, die auf einer symbolischen Tiefenwirkung der Bildmotive fusste und, mit Erwin Panofsky, als „desguised symbolism“ Einzug in die Kunstwissenschaft fand. Neben den Tendenzen der Überlieferung, Transformation und Neuerung soll das Seminar Werke altniederländischer Malerei besonders hinsichtlich dieser Brückenstellung befragen. Sinnesbezügliche Implikationen bilden einen weiteren Untersuchungsschwerpunkt. Zu den bereits genannten Malern treten als Protagonisten des anvisierten Malereikorpus etwa Petrus Christus, Dieric Bouts, Hugo van der Goes, Gerard David und Hans Memling, während Hieronymus Bosch als enigmatischer Zeitgenosse eine eigene Betrach |
Literatur | - Hans Belting, Christiane Kruse: Die Erfindung des Gemäldes. Das erste Jahrhundert der niederländischen Malerei, München 1994 - Till-Holger Borchert (Hg.): Van Eyck bis Dürer. Altniederländische Meister und die Malerei in Mitteleuropa, Stuttgart 2010 - Birgit Franke, Barbara Welzel (Hg.): Die Kunst der burgundischen Niederlande. Eine Einführung. Berlin 1997 - Erwin Panofsky: Early Netherlandish Painting. Its Origins and Character, Cambridge/MA 1953 [dt.: Die altniederländische Malerei. Ihr Ursprung und Wesen, Köln 2006] - Otto Pächt: Van Eyck. Die Begründer der altniederländischen Malerei, München 1993 - ders.: Altniederländische Malerei. Von Rogier van der Weyden bis Gerard David, München 1994 - ]; James Snyder: Northern Renaissance Art. Painting, Sculpture, the Graphic Arts from 1350 to 1575, Upper Saddle River, N.J 2005. |
Anmeldung zur Lehrveranstaltung | Anmeldung über ADAM notwendig. |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Epochenmodul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Frühe Neuzeit (Bachelor Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Profil: Frühe Neuzeit (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Werk und Kontext (Master Studienfach: Kunstgeschichte) Modul Werk und Kontext (Master Studiengang: Kunstgeschichte und Bildtheorie) Modul Werkorientierung (Master Studienfach: Kunstgeschichte (Studienbeginn vor 01.08.2013)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Regelmässige Teilnahme, Bereitschaft zur Übernahme eines Referats in Absprache mit dem Dozenten; Seminararbeit möglich. |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Kunstgeschichte |