Semester | Frühjahrsemester 2016 |
Angebotsmuster | unregelmässig |
Dozierende | Monika Waldis (monika.waldis@unibas.ch, BeurteilerIn) |
Inhalt | Geschichtsunterricht in der Migrationsgesellschaft kann unterschiedliche Ansätze verfolgen. So kann er beispielsweise die unterschiedliche Herkunft von Schüler/-innen und die damit verbundenden kulturellen und nationalen Identitäten im Unterricht negieren. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, das Thema „Migration/Völkerwanderung“ als Themenschwerpunkt aufzugreifen. Empirischen Untersuchungen zufolge stösst dieser Ansatz bei Schülerinnen und Schüler nicht in jedem Fall auf hohes Interesse (z.B. Körber, 2004). Ein dritter Ansatz schlägt die Arbeit mit Biografien aus der Vergangenheit und Gegenwart vor, u.a. auch unter Einbezug von Migrationserfahrungen der beteiligten Lernerinnen und Lerner. Allerdings sind dort, wo Identitäten verhandelt werden - in der historisch-politischen Bildung und im Ge-schichtsunterricht - die Fallstricke unbewusster diskriminierender Zuschreibungen oft nicht weit und es findet Ausgrenzung statt, wo der Integrationsgedanke am Anfang stand. Im Kurs werden zentrale theoretische Überlegungen zum Geschichtslernen in der Migrati-onsgesellschaft erarbeitet. Anhand ausgewählter Videobeispiele des Geschichtsunterrichts werden Prozesse des „Doing difference“ bei der Unterrichtsgestaltung und in der Unterrichts-interaktion zwischen Lehrpersonen und Schüler/-innen untersucht. Zudem setzten sich die Studierenden mit konkreten eigenen oder fremden Unterrichtsprojekten auseinander, in de-nen kulturelle und nationale Identitäten als Ressource in Lehr- und Lernkonzepten Eingang fand (z.B. Holocaust-Education in der deutschen Einwanderungsgesellschaft). |
Lernziele | Sensibilisierung für Fragen der kulturellen und nationalen Identität im Geschichtsunterricht Vertiefte Auseinandersetzung mit theoretischen Ansätzen zum Geschichtslernen in der Mig-rationsgesellschaft. Reflexion der eigenen Position Auseinandersetzung mit Fragen der Unterrichtspraxis: Praktische Ansätze kennen lernen |
Literatur | Viola B. Georgi (2008). In-Geschichte(n)-verstrickt: Biographische Geschichten als Gegen-stand interkulturellen Lernens in der Migrationsgesellschaft. In: Dirk Lange, Migrations- und Bürgerbewusstsein, pp. 131 – 147. Springer. Alavi, Bettina und Gerd Henke-Bockschatz (Hrsg.): Migration und Fremdverstehen. Idstein: Schulz-Kirchner 2004. (Tagungsband der Konferenz für Geschichtsdidaktik) (Ausgewählte Kapitel) |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Modul Historisches Lehren und Lernen (Master Educational Sciences) Modul Historisches Lehren und Lernen (Master Educational Sciences (Studienbeginn vor 01.08.2015)) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: Dozierende |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | beliebig wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Institut für Bildungswissenschaften, bildungswissenschaften@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Institut für Bildungswissenschaften |