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Semester | Herbstsemester 2016 |
Angebotsmuster | einmalig |
Dozierende |
Alexander Honold (alexander.honold@unibas.ch, BeurteilerIn)
Ariane Totzke (ariane.totzke@unibas.ch) |
Inhalt | In der ökonomisch-industriellen Moderne sind viele auch größere Firmen zunächst als Familienbetrieb gegründet worden. Zugleich stellt die Familie selbst ein komplexes soziales Konstrukt dar, das gesamtgesellschaftliche Relevanz besitzt und als soziokulturelles Gebilde zunehmend nach Leistungsmaximen ausgerichtet wird, ‚erfolgsorientiert‘ wie ein Unternehmen. Die Familien- und Wirtschaftsromane des 20. Jahrhunderts begleiten diese doppelte „Unternehmensgeschichte“ des Familienbetriebs in ihren diversen Krisen- und Konfliktszenarien. Das Seminar ist aus kulturwissenschaftlicher Perspektive an den Wechselwirkungen zwischen Familie und Ökonomie interessiert. In ihrer Literarisierung werden familiäre und generationelle Strukturen zu symbolisch-rhetorischen Figurationen, die vielfach ausgedeutet und interpretiert werden können. Entsprechend sollen nicht nur einzelne Epochen in den Blick genommen, sondern exemplarische Familienromane aus einem Jahrhundert (1900-2013) analysiert werden. |
Lernziele | Folgende Fragen dienen jeweils als Interpretationsmatrix: Was hält eine Familie erzählerisch zusammen? Wie wird Familie als Wirtschaftsverband narrativ in Szene gesetzt? Welche historischen Kontexte und Intertexte sind von Bedeutung? Welcher ‚Personenbestand‘ wird inszeniert und wie sind die Pflichten und Aufgaben innerhalb der erzählten Familie verteilt? Welche Rolle spielen heteronormative Geschlechterverhältnisse (Mutter-Vater-Sohn-Tochter-Beziehungen)? Ist ökonomischer Erfolg der Figuren an Geschlecht, Alter, Ethnie oder an andere repressive Ordnungskategorien gebunden? Unterlaufen die literarischen Texte vorherrschende Gesellschaftsdiskurse, indem sie normative und paternale Ordnungen kritisieren und/oder ausstellen? Die frühzeitige Lektüre der umfangreichen Primärtexte ist unerlässlich! |
Literatur | Primärtexte: Thomas Mann: „Buddenbrooks“, Rudolf Herzog: „Die Stoltenkamps und ihre Frauen“, Erik Reger: „Union der festen Hand“, Otto F. Walter: „Zeit des Fasans“, John von Düffel: „Houwelandt“, Rainald Goetz: „Johann Holtrop“, Daniel Kehlmann: „F“. Forschungsliteratur: Walter Erhart: Familienmänner. Über den literarischen Ursprung moderner Männlichkeit. München 2001. – Franziska Schößler: Kultur und Kapital. Ökonomie als Leitdiskurs in den Kulturwissenschaften? In: Scheiding, Oliver/ Frank Obenland/ Clemens Spahr (Hg.): Kulturtheorien im Dialog. Neue Positionen zum Verhältnis von Text und Kontext. Neuorientierung in der kulturwissenschaftlichen Text-Kontext-Debatte, Berlin 2011, S. 79-95. |
Teilnahmevoraussetzungen | Regelmässige Teilnahme |
Unterrichtssprache | Deutsch |
Einsatz digitaler Medien | kein spezifischer Einsatz |
Intervall | Wochentag | Zeit | Raum |
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Keine Einzeltermine verfügbar, bitte informieren Sie sich direkt bei den Dozierenden.
Module |
Interphilologische Lehrveranstaltungen für die Slavistik (Master Studienfach: Slavistik (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Interphilologisches Angebot: Allgemeine Literaturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Allgemeine Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2011)) Modul Aufbaustudium Deutsche Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Aufbaustudium Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Master Studienfach: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Studienbeginn vor 01.08.2011)) Modul Aufbaustudium Neuere deutsche Literaturwissenschaft: Schwerpunkt nach 1850 (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Deutsche Literaturwissenschaft: Forschungsorientiertes Studium (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Disziplinäre Vertiefung (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Einführungswissen Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Extending the View (Literary and Cultural Studies) (Bachelor Studienfach: Englisch (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Englisch) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Altertumswissenschaften) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Französistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Hispanistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Italianistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studienfach: Nordistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft BA (Bachelor Studiengang: Altertumswissenschaften) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Slavistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Englisch) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Philologie) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Französistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Hispanistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Italianistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Deutsche Literaturwissenschaft) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Latinistik) Modul Interphilologie: Literaturwissenschaft MA (Master Studienfach: Nordistik) Modul Literaturgeschichte (Master Studiengang: Literaturwissenschaft) Modul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft I (Master Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Modul Neuere Deutsche Literaturwissenschaft II (Master Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Wahlbereich Bachelor Deutsche Philologie: Empfehlungen (Bachelor Studienfach: Deutsche Philologie (Studienbeginn vor 01.08.2013)) Wahlbereich Master Deutsche Philologie: Empfehlungen (Master Studienfach: Deutsche Philologie) |
Prüfung | Lehrveranst.-begleitend |
Hinweise zur Prüfung | Referat |
An-/Abmeldung zur Prüfung | Anmelden: Belegen; Abmelden: nicht erforderlich |
Wiederholungsprüfung | keine Wiederholungsprüfung |
Skala | Pass / Fail |
Belegen bei Nichtbestehen | nicht wiederholbar |
Zuständige Fakultät | Philosophisch-Historische Fakultät, studadmin-philhist@unibas.ch |
Anbietende Organisationseinheit | Fachbereich Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft |